100 Jahre Chuck Taylor All Stars

Meine Chuck Taylor All Stars, kurz Chucks, ich weiß gar nicht mehr, wann ich mir die mal gekauft habe, auf jeden Fall waren sie damals spottbillig im Vergleich zu dem, was seit zwei Jahren hippen Menschen aus der Tasche gezogen wird. Weit über 60 Euro zahlt man derzeit für die Schuhe, die an sich nicht mal die knapp 50 Mark wert sind, die ich damals dafür gezahlt habe, als die Teile mal wieder landauf landab im Keller auf den nächsten Chucks-Hype warteten. Kaum getragen, gehen sie aus dem Leim, die Sohle ist keine Sohle, sondern nur eine Gummimatte, bei der jeder Orthopäde die Krise kriegt und überhaupt schwitzen und stinken die Füße nach mehreren Stunden in diesen Schuhen, dass das auf Dauer richtige Käsefüße produziert. Dabei ist es egal, ob es draußen warm ist oder eben nicht. Das Quietschgeräusch beim Laufen ist richtig fies, sobald sich die Feuchtkultur breitmacht. Bequem sind die Schuhe ja schon auf ihre eigene Weise, längeres Stehen macht aber keinen Spaß, ebenso längeres Laufen. Mir zumindest nicht.

Richtig cool sind Chucks aber nur, wenn sie gerade nicht als der letzte Mode-Schrei gepriesen werden und jeder Depp, ob alt oder jung, mit den Dingern rumläuft. Unglaublich, seit 100 Jahren macht Converse mit den einstigen Basketball-Schuhen den großen Reibach, seit einigen Jahren freut sich Nike über den aktuellen Hype um die Schuhe.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Chucks machen Stinkfüße, das kann ich bestätigen. Dixie hat die Dinger auch eine Zeitlang getragen. Der Gipfel der Grausamkeit.

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