100 Millionen Dollar Strafe und Punkteabzug

Was für ein Hammer-Urteil, das das Sportgericht des Weltverbands, der FIA, heute in der Spionage-Affäre in der Formel 1 verhängt hat: Der Rennstall McLaren Mercedes muss eine Rekordstrafe von sage und schreibe 100 Millionen Dollar bezahlen und verliert auch alle Punkte in der laufenden Konstrukteursmeisterschaft. Die beiden Piloten von McLaren, Senkrechtstarter Lewis Hamilton und Weltmeister Fernando Alonso, werden nicht bestraft, sie behalten ihre Punkte und dürfen somit weiter um die Fahrer-Krone kämpfen.

Die Entscheidung über eine Strafe mit Auswirkungen für die neue Saison steht noch aus. Brutal! In erster Instanz ist das Team im Juli noch freigesprochen worden.

McLaren Mercedes wurde vorgeworfen, geheime Daten von Ferrari zu seinen Gunsten genutzt zu haben, die Ex-Ferrari-Ingeneur Nigel Stepney dem Chef-Designer von McLaren, Mike Coughlan, zugespielt haben solll.

Was für ein ultrahartes Urteil für den WM-Spitzenreiter, der erst am vergangenen Wochenende in Monza gezeigt hat, wer momentan die erste Kraft in der Formel 1 ist, auch wenn mir Ferrari immer lieber war und immer lieber sein wird. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, McLaren ist doch schon seit 20 Jahren erfolgreich in der F1, ohne fremde Daten. Ob Ayrton Senna, Alain Prost oder Mika Hakkinen, alle wurden im Team von Ron Dennis Weltmeister und auch der neue Champion wird wohl ein McLaren-Pilot sein. Bleibt zu hoffen, das McLaren der F1 erhalten bleibt. Die sind dabei, seit ich die Königsklasse verfolge.

Ein kleiner Trost für McLaren, durch den hohen Euro-Kurs sind das umgerechnet „nur“ 76335877 € und 86 Cent. 100 Millionen Dollar… Das sind acht Nullen.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Sport

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

7 Kommentare

  1. Der Weltverband? Ich bezweifle, dass die eine Kontonummer in die Hand gedrückt bekommen, wo sie ihre „Zwangsspende“ loswerden können. Schön wäre es, dann wäre wenigstens jemandem damit gedient! Wie biffo richtig bemerkt hat, mit 100 Millionen könnte man verdammt vielen Menschen helfen, in Afrika aber auch überall anderswo!

  2. so ein Schmarn, junge Talente….das Geld sollte nach Indien und China, dort ist es teilweise noch schlimmer als in Afrika, wo die Hilfsorganisatinonen wenigstens etabliert sind…

  3. Junge Talente… Leute wie Hamilton haben ihre Förderer meistens, ohne Ron Dennis wäre die FIA nie auf ihn gekommen, wie auch? Andere junge Fahrer schaffen den Aufstieg meist eh nur mit Hilfe finanzkräftiger Sponsoren, die das eine oder andere Cokpit auch mal erkaufen.

Kommentare sind geschlossen.