17 Jahre Deutsche Einheit

Kinder, wie die Zeit vergeht. 17 Jahre ist das jetzt her, dass neben vielen anderen Helmut Kohl, Hans-Dietrich Genscher und Richard von Weizsäcker am Berliner Reichstag standen und die deutsche Flagge feierlich gehisst wurde. Ich habe den Weg zur Einheit höchst interessiert verfolgt, die Ausreiseerlaubnis für die Flüchtlinge in Prag, die Öffnung des Brandenburger Tores und natürlich der Fall der Mauer am geschichtsträchtigen 9.November 1989. Die Reichspogromnacht von 1938 ist wohl der Hauptgrund, warum dieser Tag nicht unser Nationalfeiertag ist. Das „feier“ ist ja etwas Fröhliches und in genau diese Falle bin ich vor zehn Jahren im schriftlichen Abitur im Geschichts-LK getappt. Da sollte ich nämlich erörtern, welcher Tag als Nationalfeiertag besser geeignet sei, der 03.10. oder der 09.11.; da ich natürlich alles wusste, was an diesem Tag in der deutschen Geschichte von Bedeutung war, habe ich diesen Tag gewählt, ein Trugschluss. Eine saublöde Frage, ganz ehrlich!

Egal, zwei Jahre nach dem Tod des unvergessenen Franz Josef Strauß – da gab es schulfrei in Bayern – wurde die Einheit vollzogen und seitdem ist nicht mehr der 17.Juni unser Nationalfeiertag, sondern der 03.Oktober.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“