50. Jahrestag des Mauerbaus

Am Samstagvormittag hat die CSU Würzburg Stadt zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus eingeladen. Im Max-Dauthendey-Saal im Falkenhaus hat zunächst Hans-Peter Schudt von der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen als Zeitzeuge berichtet. Geboren in Pforzheim, ist er in Ilmenau aufgewachsen und war nach dem Studium der Elektrotechnik an der Charité der Medizinischen Fakultät der Ostberliner Humboldt-Universität als Lehrbeauftragter beschäftigt. Im September 1965 wurde er wegen „Verleitens zur Republikflucht“ verurteilt, weil er Fluchtwillige nicht verraten hatte. Verurteilt zu fünf Jahren Zuchthaus, wurde er im September 1967 von der Bundesrepublik freigekauft.

Sein interessanter Vortrag endete um zwölf mit der deutschlandweiten Gedenkminute für die vielen hundert Opfer der Trennung und des Unrechtsstaates DDR, ehe danach Dr. Wolfgang Bötsch aus seiner Sicht erzählte, wie er 1961 die Trennung und dann als ranghoher Politiker die Einheit direkt miterlebt hat. Dabei hat er es nicht versäumt, sich die verharmlosende Geschichtsklitterung von Gesine Lötzsch und ihren ganz linken Genossen in der SED-Nachfolgepartei vorzuknöpfen und betonte, wie wichtig es sei, nicht nur die Nazi-Diktatur zu verdammen, sondern eben auch die sozialistische Diktatur in der ehemaligen DDR, wo ihm Schudt beipflichtete, da dieser schon vorher eindrucksvoll schildern konnte, warum die DDR sehr wohl ein Unrechtsstaat gewesen ist.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“