Scheiß Tag

Es gibt Tage, an denen bleibt man am besten im Bett, aber nicht einmal das wäre mir heute vergönnt gewesen, zumindest hätte es keinen Spaß gemacht: Gegenüber wird das Haus eingerüstet und wie schon letzte Woche bei den Vorarbeiten fangen die spätestens um sieben damit an, mit Arbeit rumzulärmen. Also wurden wir heute noch vor dem Weckerklingeln von Baulärm aus allen Träumen gerissen. Toller Start in eine neue Woche. Am Vormittag hatte ich mit meiner Zulassungsarbeit zu kämpfen, am Nachmittag eigentlich auch, da habe ich aber eher an formalen Sachen gebastelt. Inzwischen hat mir mein Schädel mächtig geschmerzt, er schmerzt auch jetzt noch, dann hat R. angerufen, dass er mit seiner Simson liegengeblieben ist und K. wollte mit einer meiner tollen Vespas losfahren, um R. zu seiner Prüfung zu fahren. Fünf Minuten später hat sie geklingelt, weil auch ihre Vespa streikte, also bin ich losgefahren, um R. abzuholen; er hatte inzwischen seine Freundin erreicht, die war auch schon da, dennoch hat er sich gefreut, dass ich mich auf den Weg gemacht hatte. Wieder daheim, habe ich zunächst den Gaszug der Vespa wieder repariert, nur wollte das gute Stück noch immer nicht anspringen. Also habe ich mich daran gemacht, die Zündkerze auszuwechseln. So verwinkelt wie die PK XL 2 ist, muss man einen Roller erstmal bauen. Mit meinem Zündkerzenschlüssel bin ich nicht beigekommen, also habe ich unseren Vermieter gefragt, der mir helfen konnte. Kurz vor halb sechs war ich fertig und habe doch noch die Zeit gefunden, an den Sanderring zu fahren, um beim Festakt zur Emeritierung von Prof. Elmar Klinger teilzunehmen. Dort habe ich neben vielen anderen Leuten auch Ralf getroffen, jetzt bin ich wieder daheim, habe gut beim Empfang gegessen und jetzt wieder Kopfweh. Schön! Über 50 Spam-Kommentare durfte ich auch noch löschen.

P.S.: Das Mikrophon im Audimax ist extrem sensibel und die eigentlich netten Menschen aus Herzogenaurach reagieren bestürzt, wenn jemand sehr wissend feststellt, dass man es hören würde, wäre ja die Bamberger Ecke. Autsch! Und Würzburger klingen wie Nürnberger, oder? Klar, beides Bratwürscht!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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