Skandal! Hofbrüh oberfrankisiert

Die Würzburger Hofbräu hat ein neues Bier auf den Markt gebracht, generell ist das ja lobenswert, auch wenn die Nummer mit den nostalgisch angehauchten Etiketten schon sehr an das Distel Spezial von Distelhäuser erinnert. Auch das Spielchen mit dem Sternla Bräu mit Sitz in der Höchberger Straße 28 ist noch ganz nett. Ich habe das gestern auch sofort kaufen müssen, um es zu probieren, auch wenn mir sofort im Laden der Name völlig bescheuert vorgekommen ist.

Hofbrüh

Muss man es so deutlich machen, dass die Hofbräu seit 2005 mehrheitlich der Kulmbacher Brauerei AG gehört? Sternla sagt in Würzburg fei echt kee Sau, die Endung -la ist so unterfränkisch wie die Schrippen bei der Shell-Tankstelle in der Veitshöchheimer Straße Drei im Weckla. Sternle müssd des hess, im Plural dann Sternli. Ist das bei der Hofbräu niemandem aufgefallen, oder sind da nur Neigschmeggde unterwegs, die jetzt den Stern im Handstreich oberfrankisiert haben. Also echt, ey. Ihr Dollhörner! Brunsverreck! Schmeggn duds fei aber scho, des muss ma ihne lÃ¥ss, aber der Name ist dodåål beknaggd.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Also echt, beim Anblick des Riesenwerbedisplays der neuen Biermarke im EDEKA Markt meines Vertrauens dachte ich auch erst an eine Großinvasion einer Bamberger Brauerei. Aber dann schaut man sich die Verpackung an und merkt, das ist ja eigentlich ein Würzburger Bier. Meine Gedankengänge (Kulmbach usw.) waren haargenau die gleichen.
    Schon alleine deshalb bleib ich bei der tauberfränkischen Konkurrenz, die „is wenichstens audendisch“. Brost!

  2. Bei der Hofbräu wissen die mittlerweile arch oft von nix… ich sag nur des Drama ums Lohrer Festbier wo ma fei ach von nix gewisst het und dann einfach ma vergess hat bescheid zum sagen.

  3. Also ich für meinen Teil war froh, dass sie bei dem Bier nicht das übliche „Sternerl“ gewählt haben um auf irgendwelche unsäglichen Oktoberfest-Züge aufzuspringen, sondern mal was für ihre Verbraucher vor Ort gemacht haben. Ob das nun „Sternla“ oder „Sternle“ geschrieben wird, wäre mir egal, denn sonst käme noch ein Mittelfranke und verlangte „Sternlä“ als Schreibweise! 😉
    Franken hat eben Vielfalt!!

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