Tragisch

Ich kenne einen, der kennt eine und bei der im Dorf wohnt jemand, dem was wirklich Krasses passiert ist. Auch wenn das vielleicht ein neureicher Unsympath ist und er nicht sonderlich beliebt ist, ist das schon wirklich bitter und unglücklich. Besagter Yuppie hat sich also einen schweineteuren Benz gegönnt und ist damit im Dorf aufreizend umhergefahren und hat die Blicke der Nachbarn genossen. Mit seiner Familie ist er dann vor ein paar Wochen in den Serengeti-Park nach Hodenhagen (das heißt echt so!!) gefahren, wo man wie bei einer Safari ganz nah an den „wilden“ Tieren vorbeifahren kann. Das Kind auf dem Rücksitz hat die ganze Zeit mit dem elektrischen Fensterheber gespielt. Fenster auf. Fenster zu. Fenster auf. Fenster zu. Als sie nun an den Elefanten vorbeifuhren und das Fenster wieder mal offen war, steckte ein Elefant seinen Rüssel in das Auto, das Kind erschrak, machte das Fenster wieder zu – und der Elefant erschrak. Vor lauter Schreck hat der Elefant dann heftig gegen den neuen Macker-Benz getreten, eine riesige Delle am Auto war die Folge. Ein wirklich hässlicher Anblick. Der Unsympath war nun mächtig frustriert, der Ausflug gelaufen. Am Abend hat sich der Yuppie dann mächtig die Kante gegeben und seinen Frust in viel Alkohol ertränkt. Am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit hat sich im Berufsverkehr unmittelbar vor dem Mann ein Auffahrunfall ereignet, in den mehrere Autos verwickelt waren. Da der Mann alles gesehen hat, informierte er über den Notruf die Polizei und musste den Beamten auch seine Personalien mitteilen. Die Polizisten sahen den Schaden am Fahrzeug des Neureichen und fragten ihn, ob er denn auch in die Karambolage verwickelt gewesen sei. Der Mann sagte, da hätte ein Elefant dagegen getreten und musste blasen. Er hatte deutlich zu viel Restalkohol, der für ein mehrmonatiges Fahrverbot und eine saftige Buße ausreichte.

Fies.

Hodenhagen oder eben Eierheinz

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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