Der Mantelsonntag ist schon eine tolle Sache. Am Sonntagmittag mal eben in die Stadt, bummeln, über die Allerheiligenmesse schlendern, Leute anschauen und dazu ein bisschen was einkaufen – nur braucht man heute ganz bestimmt keinen Mantel und wenn es so weitergeht, muss man auch sicher keinen kaufen. Wir haben bei WMF eine Geflügelschere gekauft, schließlich kann man zwar einen Gööcher ganz toll im Backofen grillen, aber was hilft einem ein ganzer gegriller Gockel, wenn man ihn nicht zerschneiden kann?!
Aber was fällt auf, wenn man durch die Stadt geht, ganz gleich, welche Stadt es ist: Der Hose-in-Jeans-Virus greift um sich und befällt immer mehr Frauen, ganz gleich, ob es ihnen steht oder ob man ihre dicken Beine so nur noch besser sehen kann. Dicke Frauen, dünne Frauen, junge Frauen, alte Frauen, hübsche Frauen, hässliche Frauen, Hauptsache der Stiefel ist gut ausgefüllt mit der Jeans ODER die Jeans ist hochgekrempelt oder eben von Haus aus nur 3/4-lang. Ein Einheitslook greift um sich und nur den wenigsten steht es, in der Regel sieht es richtig doof aus. Es gibt ja inzwischen Jeanshosen für „Frauen“, die haben so dünne Hosenbeinchen, dass man annehmen muss, die Hosen würden von der Krankenkasse bezahlt, weil man dafür Magersucht im fortgeschrittenen Stadium braucht. Hosenweite 24 (!). Ist das schön? Oder sogar attraktiv? Das sind nicht mal mehr Steggales-Bee, wie man bei uns so schön sagt, das sind Gerippe.
Highlight war aber ein klitzekleines Hündchen, das den teilweise recht starken Windböen nicht so ganz widerstehen konnte und immer wieder vom Winde verweht wurde. Sehr schön.
Man kann einen ganzen Gögger auch ohne Schere essen, indem man ihn animalisch mit den Fingern zerrupft.