Mehlglööß oder Mehlglöss?

Ich persönlich halte Mehlklöße für eine großartige Sache. Angesichts der Tatsache, dass sich Schwaben wirklich die Mühe machen, den gleichen Teig zu Spätzle zu verarbeiten, Spätzle für Spätzle einzeln ins kochende Wasser zu schaben, muss ich sagen, dass sicherlich ein kluger Unterfranke einst Mehlglöss (oder lang Mehlglööß) erfunden hat, weil ihm zwar die Spätzle vom Schwaben sehr gut geschmeckt haben, ihm beim Nachkochen das Ganze aber ziemlich bescheuert vorkam und er deshalb den Teig einfach am Stück ins kochende Wasser geworfen hat. Und siehe da, es hat genauso gut geschmeckt.

500g Mehl, Salz, vier Eier und 1/4 l Wasser zum Teig verarbeiten und ab ins kochende Wasser.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

11 Kommentare

  1. Da ich Serviettenklöß es erste Mal in Oberfranken gegessen habe, würde ich sie echt in Thüringen, Oberfranken und Böhmen ansiedeln. Das ist ja so weit auch nicht weg.

  2. Al Gore, Dein Rezept ist falsch! Statt Wasser muss es natürlich Milch sein. Die fertigen Mehlglööß muss man dann noch in der Pfanne in Butter rundum schön braun anbraten und mit gequirlten Eiern kurz stocken lassen. Lecker! Oder man setzt die Glööß nicht ins Wasser, sondern auf einen Linseneintopf und lässt sie im Dampf garen. Noch läggerer!

  3. Falsch? Du bringst nur Varianten! Das mit dem Anbraten kenn ich auch, nur würde ich die dann noch in Scheiben schneiden, damit das Ei an mehr Kloßoberfläche kommt. Und das mit dem Linseneintopf kenn ich auch. Milch muss aber nicht unbedingt sein, das gibt doch was anderes!

  4. Nix Varianten. Milch statt Wasser ist ein Muss! Außerdem liest sich Dein Rezept so, als müsste man die Mehlglööß trocken hinunterwürgen. Und das geht nun wirklich nicht. Also waren meine Ergänzungen für die geneigten Leser und Hobby-Köche totaal wichtig.

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