Da fahre ich gestern mit der Straßenbahn durch die Fußgängerzone, schaue verträumt aus dem Fenster und denke an nichts. In der Schönbornstraße passieren wir das Haus, in dem bis zum 16. Dezember die E.Breuninger GmbH&Co residierte und ich traute meinen Augen nicht. Ein Teil der Fassade und des Vordaches wurde im Laufe der ersten Januar-Woche schon abgetragen und auf was ist man da gestoßen:
Foto wurde entfernt
Auf ein altes Schild vom Seisser, dem Klamottenladen, der vorher in diesem Haus ansässig war. C. hat schließlich auch bemerkt, dass der Laden am Anfang auch „Breuninger am Seisser-Eck“ hieß. Was dort ganz früher war, also noch vor dem Seisser, weiß ich nicht mehr, auf jeden Fall werden jetzt sicher die Bauarbeiten durch eine Bürgerinitiative gestoppt, da man mit dem alten Schild historische Ausgrabungen gemacht zu haben scheint, die es zu bewahren gilt. Die aktuellsten Stadt-Gerüchte besagen ja, dass der Hugendubel in das Haus am Kürschnerhof 4 zieht, am besten unter dem Namen „Hugendubel am Breuninger-Seisser-Eck“, dafür ziehen dann der Rossmann und der Douglas in das ehemalige Schum-Haus, in dem bekanntlich im Moment der Hugendubel Bücher verkauft. Was allerdings mit dem Haus passiert, in dem der Leder Meid bald seine Pforten schließt (oder schon geschlossen hat?), weiß ich nicht, ebenso wenig, ob es stimmt, dass der Esprit-Laden bald zur Vergangenheit Würzburgs gehört. Gerüchte über Gerüchte, bringen wir Licht ins Informationsdunkel und klären uns gegenseitig auf, wie es weitergeht. Aber eines scheint sicher, die meisten Läden werden offensichtlich von einer bisher unbekannten Heuschrecke namens „SALE“ gesteuert, zumindest machen sie alle dafür Werbung.
Nachdem ich mit Foto vor dem Seisser-Eck stand, dort aber kein Seisser-Schild mehr zum Fotografieren war, habe ich dieses Bild von der Main-Post. Man mag es mir nachsehen.