Proleten-Sport

Tennis… Das Tennis verkommt offensichtlich zum Proleten-Sport. Nicht etwa, dass jemand mehr rumschimpft als einst John McEnroe oder Boris Becker, oder lauter stöhnt als Monica Seles (das geht übrigens leicht und locker, die eine Russin schreit sich die Seele aus dem Leib), nein, Prügelproletarier wie beim Fußball lassen nun den edlen Ballsport, den weißen Sport verkommen. Am anderen Ende der Welt, in Australien, genauer gesagt in Melbourne bei den Australian Open haben sich Kroaten, Griechen und Serben im Umfeld eines Matches eine wilde Klopperei geliefert. Eigentlich eine sehr eigenartige Angelegenheit: Total besoffene Rowdies, Fußtritte, Flaschenwürfe, üble Beschimpfungen, eigentlich das übliche Szenario beim Fußball, aber wir sind beim Tennis. Ich kann es gar nicht fassen. Die Sicherheitskräfte waren etwas überfordert angesichts von 150 Chaoten.

Da bekommt das Wort Tennisschläger eine völlig neue Bedeutung. Wie wäre es mit einer Neuauflage der Serie Tennis, Schläger und Kanonen?

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“