Eine Dachwohnung

Eine Dachwohnung ist schön. Sogar sehr schön. Aber Kyrill lässt mich gerade so ein bisschen an eine Kellerwohnung denken. Die kann volllaufen. Auch dumm.

Aber die Welt geht trotzdem nicht unter, auch wenn der Nikolaus in Zivil vorhin beim Kupsch an der Kasse allen mitteilen musste, was alles angekündigt worden ist und wie schlimm es wird. Dafür, dass er sich ganz gerne in philosophischen Veranstaltungen aufhält, hat er aber das Szenario aus der BILD-Zeitung ziemlich exakt wiedergegeben.

Was aber das Tollste an Orkan-Tiefs ist, sind die Reporter, die, mit dicken toten Tieren um die Mikrophone gewickelt, unter Einsatz ihres Lebens mitten im Sturm stehen, fast weggepustet werden und darüber berichten, wie schlimm alles ist und wird. Abgeschlossen wird die ganze Live-vor-Ort-Reportage mit einer Art Segenswunsch des Moderators, der Reporter solle auf sich aufpassen. Hätte er gleich tun können. Sieht aber so natürlich näher dran aus. Sobald dann das Hochwasser kommt, werden die Hochwasserhosen ausgepackt und es wird bis zur Hüfte im Wasser stehend von der Killer-Flut berichtet, die dem Horrormonstersturm folgte.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Overkill-Kyrill wird ja mal wieder mächtig „hochsterilisiert“ (kennst du Basler noch?), finde ich. Klar, es weht und bläst, ziemlich kräftig sogar und einige Äste werden morgen geknickt sein … Aber ansonsten: Alles halb so wild, oder? Übrigens, wen’s interessiert oder betrifft: Morgen ist keine Schule in Bayern!!

  2. Ich durfte zuhause bleiben. Aber die Leher nicht, die mussten rein und die Schüler beaufsichtigen die nicht zuhause bleiben können bzw. die die Nachricht nicht mitbekommen haben

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