Moderator Bernd Händel schaffte es, die ältesten Witze nochmals wiederzubeleben und durfte wieder allerlei Prominenz begrüßen: Unseren Bischof Friedhelm Hofmann, Barbara Stamm in ihrem berühmten blauen Kleid, Erwin „das Gebiss“ Huber, Markus Söder, Werner Schnappauf und und und natürlich den berühmtesten Bürgermeister Bayerns, Rainer Kinzkofer. Von allen am lustigsten lacht unser zukünftiger Innenministerpräsident Günther Beckstein: Er zieht erst das Kinn nach unten, um es dann mit merkwürdigen Intervall-Schnappbewegungen wieder hochzuklappen. Sehr geil. Frau Pauli hätte um ein Haar für ein Nippelgate in Veitshöchheim gesorgt, als der Masken-Ede neben ihr saß und zu hören bekam, dass er eh nie für ganz echt gehalten wurde.
Es wurde wieder ein äußerst abwechslungsreiches Programm geboten: Neuling Michl Müller als Dreggsagg war ja echt nicht schlecht, aber zu oft zu nah an Erwin Pelzig. Der Schweinfurter Peter Kuhn in diesem Jahr als Scheich setzte sich kritisch, hintersinnig und gut mit dem Islam auseinander, während die Karlstädter Gebrüder Narr zum 20-jährigen Jubiläum der Sendung wieder mal als Lakaien auf die Bühne kamen. Ein sehr guter Auftritt, selbstverständlich mit dem obligatorischen Ständchen an Landtags-Vizepräsidentin Barbara Stamm. Leider war das heute ihr letzter Auftritt. Wolfgang Düringer aus Gochsheim, ein ums andere Jahr mehr bemüht, die hässlichste Gestalt des Abends zu sein, war als Opa wieder saugeil, selbst die urältesten Witze brachte er noch lustig, als gäbe es den langen Bart nicht. Die Witwen Waltraud und Mariechen durften natürlich in Veitshöchheim nicht fehlen. Auch lustig: Zoten, die doch keine sind.
Arschgeil und meine persönlichen Favoriten, die Nicht-Franken, die Altneihauser Feierwehrkapell’n aus Windischeschenbach in der Oberpfalz, die das fränkische Volk wieder reizten. „Weiber ohne Schranken, das gibt es nur in Franken“, so der Kommentar zu Frau Pauli, „Veitshöchheim nur ein kleiner Weiler, ein bewohnter Fahrbahnteiler“. Genial wie schon bei ihrem ersten Auftritt im letzten Jahr. Der Oberpfälzer Dialekt, völlig unverständlich. Nennt man das noch Reden? Umso geiler aber die Übersetzung. Den grandiosen Schlusspunkt setzte der Erlanger FCN-Hardcore-Anhänger, Aboriginal und Skifahrer Klaus Karl-Kraus, der sich wieder mit den Preußen und anderen Nicht-Franken, deren umständlichen Sprechweise und unserer knapp-präzisen Verständigung sowie dem 3-0 des Glubb auseinandersetzte.
P.S.: Peter Händel bekommt die LiveH8-Auszeichnung „Schlechtester Harald-Schmidt-Imitator der Welt“. Er soll lieber bei dem bleiben, was er kann, auch wenn Franz Josef Strauß schon lange nicht mehr unter uns weilt, ebenso wie Hans Moser, aber es klingt immer wieder gut.
P.P.S.: Was bei den Privaten die Werbung, beim Fußball die Halbzeit, das ist beim Fasching der Gardetanz. Unverzichtbar. Die Zeit zum Bierholen und zum Pinkeln. Wir hatten nur noch zwei Flaschen Bier, jetzt haben wir noch eine.
P.P.P.S.: Die nächste Fastnacht in Franken ist am 25.Januar 2008.
Wenn schon Kritik am Sitzungspräsidenten, dann schon nicht gleich am Vornamen: Bernd heißt er. Muss am Bier liegen …
Schon verbessert. Ich war in dem Moment wohl zu beeindruckt von Peter Kuhn.
Ich fand den Michael A. Roth am besten imitiert. Soll doch der Teppichroth seinen Posten beim Glubb gleich morgen an den Händel abtreten.