Wie war das noch vor Monatsfrist? Wurde da nicht leidenschaftlich von besonders liberalen und aufgeschlossenen und herzensguten Menschen gefordert, Terroristen wie Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar müsste nach der langen Haftzeit eine Chance gegeben werden, der Staat dürfte keine Vergeltung an Terroristen üben? Über 20 Jahre Haft seien lange genug. Lange genug, um seine Ansichten und Haltungen zu ändern? Offenbar nicht. Nachdem die zu lebenslanger Haft verurteilte Brigitte Mohnhaupt wohl noch im März freikommt, hat sich Herr Klar jetzt hoffentlich ein wunderbares Ei selbst gelegt. In einem Grußwort an die marxistische Rosa-Luxemburg-Konferenz zeigt er nicht unbedingt, dass er in der langen Haft etwas an seiner Einstellung geändert hat, im Gegenteil, ein bisschen sieht das wie die Bekräftigung der alten Ideen aus, mit unserer Gesellschaftsordnung scheint er sich immer noch nicht abgefunden zu haben. Es bleibt Bundespräsident Köhler überlassen, wie er über das Gnadengesuch des inhaftierten Terroristen entscheidet, aber alles andere als eine Ablehnung wäre gerade angesichts dieser doch recht aggressiven Worte in keiner Weise nachvollziehbar. Unglaublich! Wenigstens werden in gewisser Hinsicht all diejenigen Lügen gestraft, die kürzlich am liebsten beide Hände für die geläuterten Terroristen ins Feuer gelegt hätten.
Warum sind inhaftierte Terroristen immer so schnell Ex-Terroristen?
tatsächlich haben die ihre Hände (und teilweise sogar noch die Füsse) für diese Leute ins Feuer gelegt. Schade dass sich daran heutzutage keiner mehr ernsthaft verbrennt. Ich hätte nach bekanntwerden dieser Äusserungen Klar’s etwas mehr Reaktion erwartet, aber dazu bräuchte es Courage.
Naja, ich bin mit unserer Gesellschaftsordnung auch nicht zufrieden… ich gehe nur nicht los und lege andere Leute um… wenigstens ist Christian Klar seinen Prinzipien treu geblieben. Vielleicht hat er auch einfach nur Angst vor der modernen Welt und will sorgenfrei hinter Schwedischen Gardinen bleiben, in einer Welt, in der alle gleich sind und Geld nicht zählt.
Wenn ich mir den Wortlaut durchlese, dann finde ich sie gar nicht so schlimm. Theatralisch, polemisch und im Stile vergangener Zeiten, aber inhaltlich nicht sooo bedenklich.
Ein scheinheiliges Lippenbekenntnis ausgerechnet jetzt wäre genauso schäbig gewesen. Nur in dieser Situation, vor dem Hintergrund eines schon vor Jahren eingereichten Gnadengesuchs, klingt es wie der blanke Hohn, dass das revoltionäre marxistische Geschwätz wieder ausgepackt wird. Das klingt doch 1:1 nach RAF-Bekennerschreiben-Jargon. Ein bisschen revolutionär-intellektuell.
Der soll schmal schön weiterschmoren, der Herr Terrorist. Die Gesellschaft ist es in seinen Augen wohl sowieso nicht wert, dass Herr Klar diese mit seiner Anwesenheit bereichtert. :zip_ee:
Der Wortlaut aus „Kindermund“ ist sicher nicht sehr bedenklich, sondern nur Abbild eines Wunschgedankens, den auch ich nicht sonderlich anstössig finde.
In diesem Fall jedoch Ändert der Verfasser der Zeilen den Inhalt; ..nicht jeder darf das gleiche sagen, wieder so ein Problem der Gesellschaft, klingt doof, ist aber so und deswegen bleibt der Herr Klar dort wo er hingehört…