Fortschrittlich

Die RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt kommt zwar erst in gut zwei Wochen frei, auf das 21. Jahrhundert scheint sie aber bestens vorbereitet. Als sie 1982 ins Gefängnis wanderte, war Email noch Geschirr, heute, mehr als 24 Jahre später, kennt kaum noch jemand Email, dafür werden Tag für Tag Millionen Emails verschickt, das Internet mit all seinen bösen Falltüren ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Und während Verona Feldbusch, andere mehr oder weniger Prominente und Firmen längst um die Domains mit ihrem Namen gerichtlich streiten, droht nun auch der Anwalt von Frau Mohnhaupt einem vermeintlichen Fan erstmal mit einer Klage, sollte er nicht die auf ihn reservierte Domain sofort freigeben. Dass der Fan auf „seiner“ Homepage Spenden für Mohnhaupt gesammelt und eine Wohnung für sie gesucht hat, spielt da wohl eher weniger eine Rolle.

Andererseits nennt der Fan aber auch die Domains anderer Personen wie Murat Kurnaz und Christian Klar sein Eigen und beteuert jeweils, damit kein Geld verdienen zu wollen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. Email ist auch heute noch ausschließlich ein Glasfluss. Aber E-Mails gibt es mittlerweile, und die werden auch verschickt. 🙂

  2. ich hab mir auch gleich terror.com reserviert, jetzt klagt gerade der BinLaden, weil er meint, das sei seine domain…Spinner alle

Kommentare sind geschlossen.