Ich war zwar schon Sonntag auf Kiliani und vom Fest ist nur noch wenig zu sehen, aber die Japaner, die ein paar Tische weiter nach Rothenburg o.d. Tauber und Würzburg nun das urdeutsche Erlebnis „Volksfest mit Bier und Blasmusik“ auf der Tagesordnung stehen hatten, muss ich doch noch kurz schildern. Zur Musik der Grumis bewegte sich ein japanisches Pärchen in sehr unterschiedlicher Weise: Sie tanzte recht ansehnlich und auch passend zum Rhythmus der Musik. er dagegen, sehr dürr und mit überlangen Gliedmaßen, hüpfte von Bein zu Bein und sah dabei so aus, als würde er Steve Urcle beim imaginären Treppensteigen darstellen wollen. Das Tanzen ließen beide schnell Tanzen sein, schließlich gab es viel deutsches Maß-Bier und deutschen Steckerlfisch, in dessen Kopf ein anderer Japaner erstmal herzhaft reinbiss. Wohl bekomm’s. Der Kopf ist beim Steckerlfisch das einzige, was neben dem Rückgrat über bleibt. Bäh. Wenn ich aber an Beatrix Kiddos Lehrmeister Pai Mai denke, und das habe ich in dem Moment, sind Fischköpfe woanders durchaus beliebt und möglicherweise sogar eine Delikatesse. An den 2,30€ pro 100g Fisch mag es sicher weniger gelegen haben, dass der Kopf mitgegessen wurde, wenngleich bezahlt ist bezahlt. Andere Länder, andere Sitten, andere Weiber… aber halt.
Japaner auf Kiliani
Von Alex
Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“
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„…Du musst dahin wo’s weh tut…“ also sprich schon aus, was Du angefangen hast! Wer A sagt muss auch Bäh sagen…