(K)ein Bund fürs Leben

Nach (nicht ganz) einem Jahr habe ich es heute endlich mal wieder in die altehrwürdige Sneak im Corso geschafft und wurde gleich fürstlich belohnt. Der Trailer für Kein Bund fürs Leben lief zwar kürzlich im Kino und hat mich nicht unbedingt begeistert, weil so ziemlich die plattesten Gags aneinander geschnitten wurden und ein „Gag-Feuerwerk“ ala Feuer, Eis und Dosenbier zu erwarten war, zumal auch hier Axel Stein mitspielt. Ganz das Gegenteil war aber der Fall, auch wenn einen sicher keine tiefgründige Komödie erwartet, sondern schon eher die Kategorie Klamauk, allerdings guter Klamauk. Es fängt natürlich alles mit der Musterung an, bei der so mancher versucht, mit Bescheißen an der Bundeswehr vorbeizukommen. Vergeblich. Bei einer Party wird dann Basti Lämmle von den Feldjägern abgeholt, weil sein Mitbewohner die Verweigerung nie abgeschickt hat (er ist scharf auf Bastis Freundin, eine Schlampe, die mit jedem…). Also landet Basti beim Bund und trifft dort auf das Übliche: Schreiende Idioten mit Minderwertigkeitskomplexen und ein Vorgesetzter mit gewissen Spleens und dem festen Willen, das Manöver gegen die Amerikaner zu gewinnen. Dem ganzen Militärkram muss Lämmle irgendwie entgegen wirken…

Ich kann den Film wirklich empfehlen. Für einen leichten Kinoabend, bei dem man sich des öfteren mal schüttelt vor Lachen, genau das Richtige, für eine Sneak sowieso. So mancher Gag ist zwar dermaßen vorauszusehen, dass es mir manchmal Angst gemacht hat, aber auch wenn dann genau da Erwartete eingetreten ist, war es immer noch lustig; selbst die platten Gags aus dem Trailer wirkten im Film nicht mehr so blöd, sondern zündeten ebenfalls. Die Charaktere waren zwar äußerst klischeebehaftet, aber das macht ja nichts, wenn die alle sympathisch sind. Wirklich sehr amüsant und „definitiv ein schwuler Moment“, wie Quotentürke Nefzat wiederholt bemerkte. Noch was: Den Abspann unbedingt bis zum Ende anschauen!

[Nachtrag] Jetzt weiß ich, an welchen Film der mich erinnert hat, an Achtung, fertig, Charlie!. Der lief in Vor-Blog-Zeiten auch mal in der Sneak und hat mir ebenfalls gut gefallen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“