Freude am Malen mit Bob Ross

Was es nicht für herrliche Kleinode im Nachtprogramm gibt: Neben den osteuropäischen Schlampen Models, die sich vor „sportlicher“ Kulisse ausziehen (eine mittelmäßig attraktive junge Dame auf einem Fußballplatz neben einem Plattenbau ist wirklich sehr sexy) und den hochintelligenten Anruf-Gewinn-Sendungen gibt es auch noch das gute öffentlich-rechtliche Fernsehen. Und dort wiederum gibt es Sender oder Sendungen für die, denen das normale gebührenfinanzierte Fernsehen zu wenig intellektuell oder schlicht zu doof ist. Im ZDF sitzen einige hochgescheite Menschen neben einem Fernseh-Kaminfeuer und diskutieren noch hochgescheitere Dinge, bei denen sie Argumente in den Raum stellen, die so hochgescheit sind, dass sie selbst die hochgescheiten Menschen im Studio nicht mehr zu verstehen scheinen, auf jeden Fall steht der Weltfrieden wohl zur Disposition und Herr Geißler kritisiert nun in dieser Runde die Globalisierung, weil Frau Christiansen bekanntlich aufgehört hat und der Sonntag irgendwie genutzt sein will. Hauptsache, alle reden und das eben hochgescheit.

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Da lobe ich mir doch auf BR-alpha die Sendung Bob Ross – The Joy of Painting. Dort zeigt und erklärt der leider bereits verstorbene amerikanische Maler Bob Ross, er sieht ein bisschen aus wie Reinhold Messner mit der Frisur von Fips Asmussen,  auf grandios unspektakuläre Weise, ohne jeden doppelten Boden, ohne vorher vorbereitete Bilder, ganz im Stil des Telekolleg, wie jedermann seine eigenen Gemälde auf Leinwand zaubern kann. Oft sind das Berge, schneebedeckte Gipfel, Tannen und vereiste Seen oder Gebirgsbäche. Sehr schön, nur zu empfehlen und sehr unterhaltsam. Wer zu viel von Bob Ross erwischt, kann hinterher ja bei Domian anrufen oder bei der Space-Night gemütlich einschlummern.

Und zum Schluss bringt Bob Ross einen Spruch im Stile Peter Lustigs, so was Ähnliches wie ein genuscheltes „Abschalten“, nur eben auf Englisch. Wenngleich, der hochgescheite Schweizer im ZDF mit dem Plädoyer für Kleinbauern aus Porto Alegre hatte auch was, mindestens so viel wie die Frauenrechtlerin, die auch in Heiligendamm demonstriert hat.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

9 Kommentare

  1. Die Space-Night ist todlangweilig, zu meiner großen Freude dürfen die legendär-genialen Marx-Brothers in der ARD ihr Chaos veranstalten. Eigentlich wollte ich schlafen!

  2. Ich finde es genial wenn Bob Ross immer was von „Titanium White“ nuschelt… We`ll take some titanium white and the blender brush. Put some small spots here and here… Gäähn…

    Beste Einschlaf-Unterhaltung!

  3. Bob Ross ist einfach Fernsehkult!
    Da kann sich das ZDF mal ein Beispiel nehmen….so billig wie die produktionskosten von „the joy of painting“ sind…

  4. Ist Dir auch aufgefallen das alles und jeder bei ihm Happy ist? 🙂

    Ich schaue mir das sehr gerne an, ich verstehe zwar rein garnichts was er erzählt, aber little happy verstehe ich schon noch und ich finde es lustig. Die Ergebnisse können sich echt sehen lassen von ihm.

  5. nana, nix gegen die Space night, das ist auch klasse, aber eigentlich nur die „Space Cowboys“ Folgen..da ist auch noch geniale Musik mit dabei;
    Dein Eintrag hat mich eben ins grübeln gebracht, ob ich mich nicht Rob Boss nennen sollte??

  6. ich habe bob ross vor ungefähr 5 jahren zum ersten mal entdeckt und war sofort begeistert – und bin es bis heute geblieben.

  7. eigentlich find ich die space night ziemlich geil aber auch nur wenn sie flight night heißt. Da fliegen sie dann mit dem Segelflieger und Hubschrauber durch die Alpen sind auch sehr schöne bilder.

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