„Einer wie der Hitler“

Bevor der Herr mit dem Charlie-Chaplin-Bärtchen über die Suchmaschine bei mir zu finden ist, schreibe ich ihn lieber nicht aus. Allerdings sprechen manche Leute wirklich erschreckend offen über den Mann aus Österreich, der ein ganzes Land innerhalb kürzester Zeit in die Katastrophe getrieben hat.

Sitzen doch echt eben zwei ältere Herren in der Straßenbahn und unterhalten sich über Politik. Mir macht das ja auch richtig Spaß, da zuzuhören und so war es auch diesmal wieder nett. Weder der Schröder noch die Merkel hätten den Mumm richtig durchzugreifen. Auf die würde doch keiner hören und ernst nähme die schon länger keiner mehr. So ging das eine ganze Weile, es wurden so einige bekannte Politikernamen aufgezählt; schließlich kam der wenig weise Spruch des offensichtlich älteren der beiden, die aus der Vergangenheit nichts gelernt zu haben scheinen: „Einer wie der Hitler, der wär der Richtige, der hat wenigstens durchgegriffen!“

Wo waren die Leute vor 60 Jahren? Ging es denen gut? Hat denen das gefallen? Wie kann man sich nur zu solchen Sprüchen hinreißen lassen und das dann auch noch so, dass man es in der Straßenbahn mithören kann?

Einen Kommentar habe ich mir verkniffen, die haben aus der Vergangenheit nichts gelernt, dann lassen sie sich von einem jungen Menschen das auch nicht mehr sagen! Junge, Junge, so was ist herb!

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“