Längst vergessen

Das Wohnheim am Hubland wurde 1991 fertiggestellt, einem der ersten Bewohner dieser schönen Wohnanlage dürfte die Fahrradleiche gehört haben, die sich die Natur Stück für Stück einverleibt, die jedes Mal, wenn ich davor stehe, mehr umwuchert ist. Wahrscheinlich ist der einstige Besitzer oder die einstige Besitzerin – schließlich ist war es ja ein Damen-Fahrrad – längst über alle Berge, längst mitten im Berufsleben und wahrscheinlich hat er oder sie längst vergessen, dass da vor langer Zeit mal ein schmuckes Zweirad am Hubland abgestellt worden ist.

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Eigentlich ist es fast ein bisschen schade, dass dieses Fahrrad einfach Wind und Wetter überlassen wurde, der Rost bahnt sich seinen Weg, den Rest verdecken immer mehr Pflanzen, die platten porösen Reifen fallen kaum noch auf, dabei scheint alles Wichtige noch vorhanden. Hätte ich die Zeit, das Talent und den Bedarf, ich würde es mitnehmen und wieder herrichten. So alte Fahrräder kann man doch nicht einfach verkommen lassen…

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“