Fußball-Wochenschau

Obwohl der Bundesliga-Ball seit Sonntagabend nicht mehr rollt, ist auch die Zeit zwischen Sonntg und Freitag immer wieder spannend, interessant und/ oder unterhaltsam.

Was wurde das Interview wieder hochgespielt, dass Uli Hoeneß zur Not auch mal sieben, acht rote Karten sehen will, wenn es zu sehr auf die Knochen geht und bei Fouls die Gesundheit der Spieler auf dem Spiel steht, wie das bei Klose schon der Fall war. Die Empörung ist natürlich doppelt groß, wenn so was von Hoeneß kommt, Trainer Hitzfeld betont aber, dass dies natürlich auch dann gelte, wenn ein Bayern-Spieler einen anderen rüde von den Beinen holt.

Werder Bremen hat sich trotz großer Probleme für die CL qualifiziert. Obwohl es eine Zitterpartie gegen Zagreb war, wird Bremen als einzige deutsche Mannschaft in der CL bestehen, Stuttgart ist zu grün, Schalke zu doof und Bayern nicht dabei.

Adidas und der DFB bleiben bis 2018 Partner. Nach dem Streit um das Angebot von Nike und der monatelangen Hängepartie, ob der Adidas-Vertrag 2006 nun mündlich verlängert wurde oder nicht, wurde letztlich ein Vergleich geschlossen, der zwar auf dem Papier deutlich weniger Geld für den DFB bedeutet (was wiederum die DFL auf die Palme bringt), aber offensichtlich langfristig die bessere Option ist. Einen Partner schickt man nach langer Zeit eben nicht einfach in die Wüste, wenn der seine Schuldigkeit getan zu haben scheint. Herr Zwanziger will aber trotzdem mal vorsichtshalber zum Staatsanwalt, weil dem Verband ja viel Geld entgeht.

Erstaunlich, wie schnell es ganz still wurde um Herrn van der Vaart, dessen Wechselspiele scheinbar ad acta gelegt wurden, zumindest gab es keine weiteren Provokationen mehr und am Freitag ist Transferschluss.

Um einen anderen Star könnte es dafür umso lauter werden. Abramowitsch will seinem Russenclub mal wieder eine Frischzellenkur verpassen, nachdem es mit Ballack und Schewtschenko nicht so recht geklappt hat. Niemand anderes als Superstar Ronaldinho soll es dem Russen angetan haben, der dafür wieder ordentlich den Geldhahn aufdrehen würde. Bleibt uns Fußballfans nur zu hoffen, dass Barcelona den Brasilianer nicht gehen lässt oder das nur eine Ente ist, denn der FC Chelsea im Lebenslauf eines Superstars macht sich einfach nicht gut. Dass es dort um sportliche Aspekte geht, hat schon Herrn Ballack niemand abgenommen. Hoffentlich ist das Thema am Samstag um 00.01 Uhr vom Tisch, schließlich ist auch Berlusconi schon beim FCB abgeblitzt.

Ole Gunnar Solskjaer hat am Dienstag seine Karriere wegen Knieproblemen beendet, gute acht Jahre früher wäre das voraussichtlich besser gewesen, zumindest für den FC Bayern. Was für ein schlimmer Fußballabend…

Bekommen wir wirklich ein Torwart-Problem in der NM? Lehmann ist ja bei Arsenal erstmal weg vom Fenster, meiner Schadenfreude habe ich schon Ausdruck verliehen, in Valencia sitzt Hildebrand auch nur auf der Bank, das scheint die Gelegenheit für Robert Enke zu werden. Der Bundes-Jogi soll Worten mal Taten folgen lassen.

Befremdlich ist, was sich Viorel Ganea, Ex-Spieler des VfB Stuttgart, dieser Tage in Rumänien geleistet hat. Der Linienrichter hatte eine Tätlichkeit Ganeas angezeigt, daraufhin stürzte sich Ganea auf diesen, würgte und verprügelte ihn und musste noch von seinen Kameraden gebremst werden. Noch befremdlicher ist sein fehlendes Schuldbewusstsein, Ganea meinte, er habe ihn ja nicht getötet.

Tragisch und erschütternd ist, was sich am Wochenende in Sevilla abgespielt hat. Zunächst ist der spanische Profi Antonio Puerta beim Spiel gegen Getafe auf dem Platz zusammengebrochen, verließ später aber auf eigenen Füßen das Feld, um in der Kabine erneut einen Herzstillstand zu erleiden. Im Krankenhaus ist er am Montag verstorben, seine Freundin erwartet im Oktober ein Baby.

Schwer, jetzt noch was zu schreiben… Am Freitag geht es in der Bundesliga wieder weiter, eine Vorschau gibt es im Sportfreundlich-Blog, auch für den FC Sevilla geht es weiter: Das verschobene CL-Spiel in Athen findet nun am Montag statt.