Für was sich Sender entschuldigen müssen. Ich gebe zu, ich habe noch keine Sekunde von Desperate Housewives gesehen und werde das ohne Einwirkung höherer Gewalt auch in Zukunft nicht anschauen. Allerdings scheint die Serie weltweit Fans zu haben bzw. gehabt zu haben. Die Produzenten der Serie mussten sich nun offiziell entschuldigen, diese Entschuldigung wurde auch umgehend im philippinischen Fernsehen ausgestrahlt. Was war passiert: Eine der verzweifelten Hausfrauen wollte von ihrem Frauenarzt nach dessen Diagnose „Menopause“ dessen Zeugnisse sehen und garnierte das mit der Aussage, sie hoffe, dass die Diplome nicht von irgendeiner Uni auf den Philippinen sind. Daraufhin protestierte die Präsidentin des verunglimpften Landes und die philippinische Konsulin in L.A. schrieb einen Beschwerdebrief an den verantwortlichen Sender ABC, weil sie das Medizinwesen auf den Philippinen rassistisch verunglimpft sah. Sachen gibt es. Sowohl die ABC als auch die Produzenten kamen der Aufforderung nach und haben sich offiziell entschuldigt. Folglich müssen wir in Zukunft aufpassen, dass wir niemanden voreilig nach Timbuktu oder in den Kongo schicken wollen, aus Hintertupfing kam bisher auch noch kein Protest und auch die chinesischen Reisproduzenten haben sich noch nie beschwert, dass ihre Arbeit so wenig Wertschätzung erfährt wie philippinische Gynäkologen in den USA.