Wer oder was ist ein Laffo?

Beim letzten Live-Audiostream von sportfreundlich.com ist es beim verschossenen Elfer von Pantelic aus mir herausgebrochen, was das denn für ein Laffo sei? Ein Laffo? D. und D. kannten diese von mir recht gern benutzte Bezeichnung für jemanden, der mir gerade nicht in den Kram passt, nicht und haben sich erstmal schlapp gelacht, ehe sie völlig entgeistert gefragt haben, was das denn ist, ein Laffo. Ich weiß es auch nicht und kann auch keine Erklärung geben, ich habe es irgendwann auch mal aufgeschnappt. Immerhin hat sich das Wort bei den beiden so eingeprägt, dass es im Roadcast noch mehrere Male zur Sprache gekommen ist und wohl fortan zum sportfreundlichen Wortschatz dazugehört.

Das Schöne daran, ich kann Leute als Laffo beschimpfen und wenn sie sich dann beleidigt fühlen, sollen sie mir ihrerseits erstmal erklären, warum sie überhaupt beleidigt sind und was das bedeutet. Ich kann es nämlich nicht und mir auch nichts drunter vorstellen, außer dass mir die betroffene Person im Moment oder auf Dauer nicht sonderlich sympathisch ist; und Antipathie ist noch lange nicht beleidigend.


Quelle: bild.de (17.06.07)

Was die Bild mit obiger Schlagzeile sagen wollte, weiß ich nicht, ich hätte auf jeden Fall ein zweites Eff eingefügt, weil mir Herr Lafontaine auf Dauer unsympathisch ist. Endlich konnte ich das Bildschirmfoto mal hier anbringen, „linker Laffo“ halte ich aber schon für grenzwertig.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

14 Kommentare

  1. DANKE! Endlich weiß ich was ein Laf(f)o ist!

    Nachdem wir es aber jetzt wissen, müssen wir bei der nächsten Berichterstattung aber aufpassen, wen wir mit Laffo beschimpfen. Nach Deiner Erklärung sind es ja nur die Linken – bei den Bayern können daher in der Theorie nur Lahm, Schweinsteiger, Ribery und Klose echte Laffos werden – ein Sagnol oder unser Ha-ha-hamit haben natürlich keine Chance Laffos zu werden. Und spätestens jetzt haben wir aufgrund des Diskriminierungsgesetzes Angst vor Abmahnungen. Ein Teufelskreis. Such Dir also schonmal neue Begriffe.

  2. Du weißt jetzt, was ein Laffo ist, echt? Ich weiß es nämlich immer noch nicht! Trotzdem, Laffo ist und bleibt unverfänglich! Versehen mit dem Attribut „links“ wird es aber schon grenzwertig: Entweder man wirft damit jemandem Hinterfotzigkeit vor oder – noch schlimmer – man rückt einen Unsympathen in die Nähe der Linkspartei, was auch nicht sein muss.

  3. Wir können ja mal eine Umfrage machen ähnlich der Aktion von NEUN7: Male einen Laffo und gewinne einen Gratis-Tipp bei sportfreundlich.com

  4. genau den spieler hätte ich in genau der situation mit genau dem begroff bezeichnet. hat mir schließlich den tipp kaputt gemacht und mich 3 punkte gekostet.

  5. Du schreibst ein Buch über Laffos? Wie darf ich das verstehen? Weißt du etwa genau, was ein Laffo ist und zerstörst mein Ideal vom perfekten Schimpfwort? Ich werde auch weiter über LAFFOS schreiben, weil ich das Wort so toll finde. Ich bitte bei Vollendung um ein Belegexemplar! Mich zum Schweigen auffordern und Geld damit verdienen? Du bist vielleicht ein Laffo! 😉

  6. Das ist ja ein spektakulärer literarischer Beleg meines Lieblings-Schimpfwortes. Große Klasse, Grabowski!

    „Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,
    Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen“

    Eine Erklärung findet sich hier, es bedeutete damals „eitle, junge, oberflächliche Männer“. Welcher oberflächliche, eitle junge Mann kennt schon Goethe, wenn ich ihn als Laffo beschimpft habe?

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