Dittsche, 44.Kalenderwoche 2007

Endlich wieder Chefvisite in der Eppendorfer Grill-Station. Dass die lange Pause eine Woche früher zu Ende gegangen ist, habe ich viel zu spät mitbekommen, Dittsches Wärmebildkamera durfte ich daher erst verspätet in der Praxis erleben, vorher kannte ich nur den Dittsche-Podcast und da fehlen bekantlich die bewegten Bilder.

Ratan, Ratan, Im Wagen vor mir fährt ein schönes Mädchen, Dittsche schmettert Henry Valentinos Oldie, weil er erheitert ist, schließlich war gestern Weltmännertag, von dem sich auch Dittsche persönlich angesprochen fühlte. Dann natürlich auch deshalb, weil der HSV, der mit zwei Punkten Rückstand Bayern-Jäger bleibt, die Hertha vom Platz gefegt hat. Rata N. Tata, einem – laut Dittsche – Metallhändler aus Indien, ist dieses Lied ebenfalls gewidmet, auch wenn das der Inder an sich anders ausspricht. Indische Autos heißen schließlich Tata und seien aus Eisen, der Reifendruck werde in Tatü gemessen, nicht in Atü, wie Ingo zuvor bemerkte, das T habe der Inder halt mal weggelassen. Rata N. Tata ist also der Inder, Angela Merkel das schöne Mädchen, und genau das habe der Sänger schon früh vorausgeahnt, Kopernikus wurde schließlich auch einst für eine Backpfeife gehalten.

Jens Lehmann ist das Stichwort: Frank Rost, der Spitzentorwart, Dittsche erinnert an unsere EM nächstes Jahr, sei der kommende Mann. Wenn wir aus Lehmann nicht die Unruhe raus brächten, würde das zum Problem, weil der Lehmann Problematiken habe. Der Ball ist die Beute, habe einst ein Psychologe zu Lehmann gesagt, das wäre diesem jetzt wieder gegenwärtig geworden, und weil der ein Greifer sei, wolle der nun mal seine Beute greifen, das ist in die Tiere hineinverankert. Daher ist Dittsche nur konsequent, ein Gorilla als Torwart sei die Idee schlechthin. Als Feldspieler wäre der ungeeignet, weil er ja ein Greifer ist, aber als Tormann dagegen umso besser, weil er ja mit Armen und Beinen spielen dürfte. Nirgends stünde schließlich in den Statuten von Egidius Braun, dass man nicht einen Gorilla aufstellen dürfte. Ein Elefant ginge natürlich nicht, aber ein Gorilla schon, das sei die Gesetzeslücke schlechthin. Probieren bis einer was sagt, könne man es doch. Man müsste ihm allerdings beibringen, dass er nicht wegläuft und im Tor bleibt. Aber auch dieses Problem ließe sich mit zwei Deuser-Bändern lösen, an die der Gorilla gebunden werde. Fressen würde der Affe den Ball als Pflanzenfresser sowieso nicht, den Abwehrreflex könnte man sogar fürs Spiel nutzen: Stellt der Gorilla nämlich den Ledergeruch fest, wirft er den Ball automatisch wieder weg; die Verteidiger müssten dann eben besser aufpassen, falls der Gorilla-Torwart zum Gegner wirft. Bei Altona 93 oder Concordia könnte man das gut ausprobieren, würde es sich bewähren, könnte es auch mit der Nationalmannschaft klappen, wenn der Affe nicht gerade in Afrika geboren wurde. Am besten, man nimmt einen aus Hagenbeck, der ist dann ein reiner Deutscher, ein Dschungeldeutscher.

Leberkäse werde aus der Schicht über der Leber gewonnen, lässt Dittsche eine Kundin wissen. Da wir keine Titanen mehr haben, fragt Dittsche die Kundin auch gleich, ob wir wenigstens Titaninnen hätten. Er schlägt ihr Angela Merkel als Beispiel vor, lehnt aber Heidi Klum ab, er will nämlich Zusammenhänge mit Merkel entdeckt haben. Sie hatte in Indien eigene Schlappen an, was er höchst ungewöhnlich fand. Schumi, so bemerkt Dittsche, hatte auch eigene Schlappen ud zeigt Ingo seine Schumilette, die er zu dessen Verdruss auch gleich auf die Theke legt. Warum keine Merkelette? Für Dittsche ist das der Hinweis, dass eine Titanin ist, die flauschige weiße Pusche könne kein Zufall sein. Den Einwand der Kundin, sie könnte die Schlappen wegen eines Moscheebesuchs angehabt haben, versteht Dittsche nicht.

In der BamS hat Dittsche gelesen, unsere Zukunft liege in einem Welttier, das das das könne. Dr. Dromedar hat nämlich Tacheles geredet, weil freie Demonstranten, die man im Körper hat, die Probleme lösen. Er meine wohl freie Radikale, verbessert Ingo, Dittsche bestätigt das, Ja, genau die bösen Leute da im Körper. Das Kamel also, so zitiert er Dr. Dromedar, sei ein Wunder der Natur, es käme vier Wochen ohne Wasser und in den Höckern speichere das Welttier kein Wasser, sondern Fett. Dieses wiederum ließe sich in gutes Fett und schlechtes Fett trennen, so sei z.B. am Fahrrad oder Ingos Öl nach dem Wochenende schlechtes Fett, gutes Fett, das Omega 3 fände sich in den Kamelen. Fett, so Dittsche, sei das Wasser von morgen und das käme so: Das Kamel schwitze überflüssiges Fett aus, dieses verdampfe in die Atmosphäre und daher sei das Kamel wichtiger als die Kuh, die zwar alle wegen der Milch muggeliger fänden, die aber eigentlich jede Menge Propangas produieren würde, wie er bei Frank Plasberg in Hart aber herzlich gesehen hätte. Fett komme dann mit dem Wind nach Europa, Sand sei ja auch schon mit dem Sahara-Wind nach Deutschland gekommen. Überall schwebe Omega 3, man könne es nicht sehen, aber Luft sähe man auch ja auch nicht. Man müsste daher Omega 3 ansaugen und nutzen, dann ginge es uns besser und Hamburg bräuchte kein Wasser mehr aus der Lüneburger Heide. Ingos Unglauben kontert Dittsche nochmals mit dem Hinweis, dass Fett das Wasser von morgen sei, das Kamel schaffe es ja auch ohne Wasser, aber mit Fett.

In einem Bericht über die Erfindermesse in Nürnberg hat Dittsche eine Zange gesehen, mit der man Hähnchenschenkel so anfassen könnte, dass das Fett nicht mehr auf die Finger läuft. Diese sei aus Eisen und da liege der Knackpunkt, da das Eisen das Omega 3 anziehe. Er hat zu diesem Zweck einen Versuch gestartet und will Omega 3 einfangen, er müsse dazu nur die Haut-Blut-Schranke überwinden, damit das in Körper geht: Dazu hat er eine Antenne an seinem Bademantel.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

6 Kommentare

  1. Sehr gut. Damit hat Dittsche endlich die nervige Torwartfrage gelöst. Frank Rost als Nummer 1 zur EM und als Nummer 2 und 3 sitzen Gorillas auf der Bank (Tribüne).

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