Wahrlich religiös

Nach dem Freitagsgebet mit Schlagstöcken, Messern und Äxten auf die Straße gehen und den Tod einer Frau fordern, die es gewagt hatte, den Namen M. für das Klassenmaskottchen, einen harmlosen Teddy, zu verunglimpfen? Klingt ein bisschen sehr merkwürdig? Ist es auch. Im Gottesdienst laut die Ermordung eines Menschen fordern? Absurd, auf jeden Fall für mich. Man stelle sich vor, wir würden am Sonntag aus dem Dom rennen und die Todesstrafe für jemanden fordern, der seinen Hund Jesus genannt hat, weil der Bischof das in seiner Predigt gefordert hat…

Was derzeit im Sudan passiert, zeigt mir wieder einmal, welch großer Schritt nach vorne die Aufklärung für unsere Kultur war und ist. Vielleicht wird Immanuel Kants Werk Kritik der reinen Vernunft in Afrika und im Nahen Osten mal aufgelegt. 10000 aufgebrachte fanatische Menschen, nur wegen des Namens eines Teddys… Und was passiert mit dem siebenjährigen Jungen, der den Namen vorgeschlagen hat, weil er selbst M. heißt? Kriegt der Peitschenhiebe?

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. Wie sehr die Einschüchterung durch die Anhöänger des Herrn Mohamed doch wirkt – selbst Al Gore traut sicht nicht, den Namen auszuschreiben: er wird sogar auf dem Papier nur noch angedeutet und die Angst ist spürbar, dass die Website verbrannt werden könnte…

  2. Auf bestimmte Suchbegriffe lege ich einfach überhaupt keinen Wert, weil ich eine Diskussion von irgendwelchen Spinnern sowieso unterdrücken würde. Ich bestimme, welche Kommentare freigegeben werden.

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