War das jetzt fiktiv oder Realität? Mit A. habe ich vor der Mensa auf M. gewartet, in der Zwischenzeit wurden wir – getrennt voneinander – von drei jungen Mädels befragt, zumindest haben wir uns das eingebildet, wir wurden nämlich gefragt, ob wir an einer fiktiven Befragung teilnehmen wollen. Nach einer kurzen Diskussion über das „fiktiv“ haben wir uns ausquetschen lassen. Über ein – natürlich – fiktives Deo, zu dem die Damen in ihrem Seminar einen Werbetext entwerfen wollen. Welche Bedeutung für ein Deo hat es, ob jemand Single ist? Welche Rolle spielt das Alter? Eine der Fragen war echt, ob wir beim Kauf umweltbewusst seien und FCKW-freie Deos kaufen? Natürlich. Und nebenbei bemerkt: Seit wann enthalten Sprühdosen kein FCKW mehr? Das Design spielte für uns keine Rolle, der Duft aber umso mehr und erst recht die Wirkdauer. Ob ich ein Stammdeo hätte, seit wann ich mein Deo benutze und wann ich ein Deo benutze. Im Sommer oder im Winter? Am Morgen oder am Abend oder situationsbedingt? Ein merkwürdiges Interview. Aber es war ja fiktiv. Fiktiv deshalb, weil das Deo, für das die Gestaltungs-Studentinnen (FH) den Text schreiben, nie erscheinen wird.
Fiktive Befragung
Von Alex
Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“
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