Dittsche, 49.Kalenderwoche 2007

Dittsche kommt wieder mit seinem gewohnten Bademantel, den er aber nicht extra gewaschen hat, schließlich war er ja schon nass. Sein Bier gibt es von Ingo nur in eine Serviette eingewickelt, sehr zum Verdruss von Dittsche, der mit dieser Erziehungsmaßnahme nicht einverstanden ist.

Der HSV hat nur 0-0 gegen Cottbus gespielt, deshalb singt Dittsche Tina Turners Lied „Cottbus Simmelimm“. Ingo klärt ihn auf, dass er wohl „Nut bush city limit“ meint und es falsch verstanden hat, Dittsche bleibt aber dabei, dass Tina Turner von diesem Ort gesungen hat, da sie dort bestimmt mal war, als sie noch unberühmt war und die DDR noch lange nicht war.

Die Lichtaus-Aktion am Samstag war laut Dittsche ein einziger Betrug am Kunden. Er selbst hat vom Tümmler bis zur Waschmaschine alles eingeschaltet, weil das Ganze von der Strom- und Verkäufermafia eingefädelt wurde. Warum? Der Strom ist durch die Abschlagszahlung schon bezahlt. In den fünf Minuten wurde nun jede Menge Strom einbehalten und umgelenkt, dann in Bottichen zwischengelagert und mit Flüssigkeit gebunden. Elektrolyte seien schließlich flüssiger Strom. Dieser Strom muss an einem Tag verpackt werden und deshalb gibt es dann ab Montag Billigstrom bei Lidl, wo man quasi seinen eigenen Strom nochmal kauft. Den gibt es dort in kleinen Bottichen, schließlich muss der ja irgendwie transportiert werden. In Milch könne z.B. Strom transportiert werden, Milch ist nämlich ein Weißleiter, weil die Molke Strom binde.

Den Fluss nenne man nicht ohne Grund auch Strom, es gebe ja auch viele Wasserkraftwerke. Es britzle nämlich, wenn man ins Wasser springe, weil die Gischt Elektrolyte enthalte und in der Gischt quasi aus dem Wasser herausgelöst sei. Die Fische im Wasser wären der beste Beweis: Der Zitteraal, der Stromaal und die Endmoräne (Ingo will Dittsche verbessern, er meine wohl die Muräne, aber das blieb ihm unbenommen, die Endmoräne ist ein Eisfisch in der Stromendfertigung) kommen damit klar, die haben sich angepasst, aber der Lachs kann das nicht ab und springt immer wieder aus dem Wasser, darum ist der auch so teuer.
Überhaupt die Fische, die haben nicht umsonst ihre Augen rechts und links statt in der Mitte, im Gesicht wie Ingo. Das verhalte sich nämlich genau so wie bei der Steckdose. Wenn da die Löcher näher zusammenwären, würde es einen Kurzschluss geben, es würde Puff machen und der Fisch würde explodieren.

Den Strom aus der Lidl-Milch muss man nur herauslösen, das hat er bei Wetten dass..? bewiesen bekommen: Nebebei bemerkt war die Wette mit dem Bauer, der seine Kühe am Äppel-Kaugeräusch erkannt hat, auch Betrug. Eigentlich war es der Mundgeruch der Kühe. Es ging ihm aber eigentlich um den Mann, der mit dem Christbaumständer Kerzen ausgepustet hat, das hätte nämlich nach dem gleichen Prinzip funktioniert:
Dass das Luft war, sei totaler Quatsch, Luft sei schließlich freie Masse, die sich nicht lenken lässt. Der Christbaumständer, der große Ähnlichkeit mit einem befüllbaren Sonnenschirmständer hatte, hätte einen Rest Flüssigkeit enthalten und durch das Draufhauen wurde also eine Stromschlag durch die Gischt geschickt und wie bei Red Adair wird das Feuer mit einer Explosion gelöscht. Das sei Physik, lässt Dittsche seinen Ingo wissen.
Dass das funktioniert, will Dittsche beweisen und packt eine Milchpackung aus, mit der er den Adventskranz auspusten will. Er hat wohl die Packung verwechselt, denn er säut Ingos Theke mit saurer Milch ein, der daraufhin nicht mehr aufhört, Dittsche auszuschimpfen.

Noch einen Zusammenhang erläuert Dittsche, als sich Ingo wieder beruhigt hat. Die Araber und Chinesen kaufen unsere Nordmanntannen. Während der Araber aber bald merken würde, dass der Baum in der Düne nicht stehen bleibe, müsse man auf den Chinesen aufpassen, der doch auch einen Pandabären schmücken könnte. Erst die Nordmanntannen, dann der deutsche Hund, weil ein schöner Braten zu Weihnachten dazugehöre. Nordmanntanne, Süderstraße, das könne kein Zufall sein. In der Süderstraße ist nämlich das Hamburger Tierheim. Dittsche schlägt vor, Ingo könne im Rahmen von einer Aktion – vielleicht Los Knochos – eine Speisung für die Hunde durchführen, wahlweise in der Süderstraße oder im Imbiss. Dann fühlten sich die Hunde muggeliger und müssten nicht fortgegeben werden. Katzen interessieren Dittsche nicht, das bleibt ihm unbenommen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“