Vorne ist verdammt weit weg

Eines vorneweg: Wieso schäumt mein Bier über und überschwemmt den ganzen Schreibtisch, nur weil ich einen Textmarker zum Öffnen benutzt habe?! Bescheuert.

Erwin Pelzig würde mich jetzt einen Simmbl nennen, bestimmt aber nicht dafür, dass ich mir eben seinen Kinofilm Vorne ist verdammt weit weg angeschaut habe. Pelzig verletzt aus lauter Hilfsbereitschaft seinen Nachbarn Griesmaier, Chauffeur, Ehemann und Vater von sieben Kindern, der wegen seiner Verletzung Angst um seinen Job bei der Firma Bieger AG hat. Pelzig springt als Fahrer ein und findet sich zwischen Wirtschaftsmauscheleien wieder, denen er mit seiner ganz eigenen Sicht der Dinge begegnen will und muss, schließlich ist er ja ein sehr hilfsbereiter Mensch.

Ich mag den Pelzig. Vielleicht müssten ein paar mehr Menschen so sein wie der Pelzig Erwin, etwas einfältig, aber im Herzen gut und nicht käuflich. Toll, wenn man auf dem Heimweg vom Kino am Drehort am Maritim vorbeifährt. Ein empfehlenswerter Film, auch für Nicht-Unterfranken. Die soll es ja auch geben.

Einmalig: Pelzigs Ruckrede auf der Leiter. Da kann Horst Köhler einpacken, selbst Roman Herzog sieht da alt aus.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

Kommentare sind geschlossen.