Reparationszahlungen

Was für absurde Meldungen jeden Tag zu lesen sind: Ein paar Ägypter in der Schweiz wollen alle Juden der Welt verklagen. Warum? Die Juden sollen bei ihrem Exodus, der wohl vor etwa 3400 Jahren anzusiedeln ist, Unmengen an Gold mitgenommen haben, Beweise dafür wollen die Herren in der Schweiz gefunden haben. Sie selbst gehen von 5758 Jahren aus, die seit diesem Diebstahl vergangen sein sollen, auf jeden Fall sollen die Juden jetzt alles auf Heller und Pfennig zurückzahlen, mit Zinsen.

Unglaublich, wie bescheuert manche Menschen zu sein scheinen. Am 1.April hätte ich gelacht, am 29.Dezember tue ich das auch.

Wer könnte noch alles klagen? Die Indianer gegen die Italiener und Spanier, schließlich war Kolumbus ein Italiener in spanischen Diensten, also gäbe es Kohle von zwei Völkern. Die Österreicher gegen die Türken? Die Spanier gegen die Mauren? Der Mond gegen die Amerikaner? Angelique aus Griechenland gegen Hugo-Egon Balder wegen zu wenig gutgeschriebener Länderpunkte bei Tutti Frutti? Das zweiköpfige Eichhörnchen gegen Zak McKracken? Jörg Draeger gegen den Zonk? Oder klagen die Juden die Entschädigung für die Zwangsarbeit von den Ägyptern ein, vielleicht sind sie ja dann quitt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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