Laaaaaangweilig!

Tut mir leid, Jungs, ich weiß, dass ihr wie viele andere diesen merkwürdigen Sport namens American Football toll findet, ich kann dem ganzen Spektakel nichts, aber auch gar nichts abgewinnen. Martialisch aussehende Männer mit Helmen und Panzerungen, von denen manche alles andere als die Statur eines Leistungssportlers haben, rennen einem Plastikei hinterher, um dieses in mehreren Versuchen von A nach B tragen, ohne dass es den Boden berührt, und anschließend noch gegen dieses treten müssen, um dem Namen „Football“ halbwegs gerecht zu werden. Dazwischen spricht ein Zebrastreifen auf zwei Füßen über das Stadionmikrophon und verkündet seine Entscheidungen. Die Show-, Cola- und Popcorn-Variante von Rugby. Rugby ist ein Männersport, ich kann das nur wiederholen, American Football nicht mal halb so interessant. Da stehen Typen mit Kappen am Spielfeldrand und reden pausenlos in ihr überdimensionales Mikrophon, während im Stadion laufend Lärm ist. Fußball ist halt einfach unschlagbar!

Dieser Superbowl, er würde jetzt nicht nebenbei laufen, wenn die Space-Night-Satellitenbilder von Botswana und vom Kongo, begleitet von afrikanischer Stammesmusik, noch uninteressanter wären. Lustig finde ich den Co-Moderator, der Statur nach ein ehemaliger Fotballer, der immer ganz gebannt in die Kamera stiert, wenn er das letzte Down analysiert. Warum bin ich überhaupt noch wach?! Die Zeit bei Homer und seiner Frau ist wahnsinnig schnell verflogen. Nach zwei Brettspielen haben wir dann mit dem Beamer Bomberman und Trackmania gespielt, das wirkt auf der Leinwand beides echt genial. Ich bin jetzt nicht müde, werde daher noch eine Runde Football schauen und dabei sanft einschlafen und hoffentlich nicht davon träumen, dass ich von Bomben eingeschlossen werde.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

9 Kommentare

  1. Ich hab genau die 2 Viertel gesehn, in denen net viel gepunktet wurde…spannend wars trotzdem….
    Beim Football sind halt die vielen Unterbrechungen langweilig, das stimmt schon, aber der Rest ist variantenreicher als beim Rugby…und beim Rugby muss ich immer in so englische H*ck-F*essen kucken. Dann lieber fette schwarze Amis

  2. Das nächste mal lade ich Dich zum Super Bowl zu mir ein. Mein Sofa ist vom viele rumspringen fast kaputt, meine Fingernägel auf ein minimum gekaut – so spannend fand ich das. Dieses Spiel war das beste Endspiel, dass ich je gesehen habe! Das meine ich sogar ernst und das nicht nur, weil ich satte 180 EUR gewonnen habe weil ich auf den Außenseiter getippt habe und die meine Kohle erst Sekunden vor Schluss auf mein Wettkonto gebracht haben.

    Aber ich stehe auch auf Baseball und keiner kanns verstehen, weil keiner die Regeln kennt. Deshalb verzeihe ich Dir dieses mal….und das nächste mal schauen wir das zusammen.

    Der Co-Kommentator ist übrigens einer der sehr wenigen Deutschen, die diesen Pokal gewonnen haben. Und Football ist übrigens nichts anderes wie ein Brettspiel – deswegen auch die Typen mit den Micros. Dort haben die Trainer doch tatsächlich noch was zu sagen.

  3. Ein Freund versucht mich schon seit Jahren davon zu überzeugen, wie galaktisch es beim Football in Frankfurt zugeht. Das ist nicht meine Welt, ich konnte das Spiel nicht spannend finden, obwohl ich die Football-Regeln von der Playstation ganz gut kenne. Ich besitze das Spiel nicht, habe Madden nur mal ausgeliehen gehabt. Da hat es, das muss ich zugeben, sogar Spaß gemacht.

  4. Na ja, Frankfurt ist natürlich was anderes als die NY Giants. Mein erstes Spiel war in Rüsselsheim bei den Razorbacks – da liegen galaktische Welten zwischen dem gestern und dem Hessen Football.

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