Dittsche, 7.Kalenderwoche 2008

Ich stelle gerade fest, dass ich zur letzten Dittsche-Folge vor Silvester nichts geschrieben habe, dabei war gerade diese Folge spektakulär, weil Dittsche am Ende verhaftet wurde. Er hatte auf einem Flohmarkt Böller mit einem 200€-Gutschein von Giovanni gekauft und das Wechselgeld mitgenommen. Das Problem war, der Gutschein war eine Farbkopie eines Geldscheines, den hatte Giovanni als Gutschein für seine Familie hergestellt hatte. In Ingos Imbiss wurde Dittsche von der Polizei abgeholt, Ingo und Schildkröte blieben entsetzt zurück, es war die letzte Folge dieser Staffel.

Bis gestern mussten wir warten, wie es denn nun weitergeht. Nicht nur die Frage, was mit Dittsche nach seiner Verhaftung passiert ist, musste dringend geklärt werden, auch ob Schildkröte in der Eppendorfer Grillstation noch rauchen darf, ist völlig unklar. Es muss auch weiter unklar bleiben, zumindest bis nächste Woche, Dittsche sitzt nämlich noch im Gefängnis, wo auch die aktuelle Folge spielte.

Seine Doppelzelle teilt er mit einem Herrn aus Mittelfranken, der breitesten Dialekt spricht. Statt mit Bier löscht er seinen Durst mit Apfelschorle, der aber keine richtige Verperlung verursacht, aber dennoch überschäumt, nicht schmeckt und auch kein Geräusch macht. Sein Zellengenosse sitzt ein, weil er eingeparkt war, mit dem Auto a paarmÃ¥l g’hubbd hat und losgefahren ist, als der andere dennoch nicht kam. Der ist schließlich doch aufgetaucht und hat von dem Mittelfranken a pÃ¥a hinnda die Löffll bekomm’m. Dittsche erzählt von seinen Gutscheinen von Giovanni und stelllt rülpsend fest, dass die Apfelschorle doch perlt. Am Montag komme er frei, weil Giovanni wieder aus dem Urlaub da sei und alles aufklären könne. Er vermutet, dass Zumwinkel, der früher Umseck hieß, seinen Platz einnehme. Normalerweise sperre man nur die Kleinen ein, aber Angela Merkel ging das zu weit und sie hat ihn verhaften lassen.

Dittsche hat zu Posthäuptling Silberlocke seine ganz eigene Theorie, wie dieser die Millionen beiseite geschafft haben könnte. Jede Woche mussten ihm die Postangestellten einen Brief nach Vaduz schicken, um Zumwinkel zu berichten, wie zufrieden sie sind. Diese wurden mit 10€-Sondermarken mit dem Konterfei Zumwinkels frankiert, dann aber nicht abgestempelt, weil der Abstempler nicht seinem Chef den Stempel ins Gesicht drücken wollte. In Vaduz war Zumwinkel dann am Wochenende über dem Dampfkochtopf gesessen und hat die Marken abgeklebt und im Brockhaus wieder getrocknet. So hat er mit der Post, seiner reinen Briefkastenfirma, jedes Jahr 500.000€ zusätzlich gemacht. Am Montag ist er dann immer ins nahe Konstanz zu Edeka gefahren – dort ist ja jetzt die Post – und hat die 10€-Sondermarken wieder anstandslos in Bargeld umgetauscht, schließlich ist Zumwinkel nicht nur der Chef, sondern auch Verdienstbundeskreuz- und Bambiträger.

Nur wer der Informant ist, darüber kann Dittsche nur spekulieren. Er vermutet, dass gegenüber von der möblierten Wohnung in Vaduz eine Frau wohnt, die einen Liechtensteiner, einen Hund hat, der in der Wohnung immer gejault hat, beim Tierarzt aber nichts festgestellt werden konnte. Sie hat dann The Next Uri Geller – der Ur-I, der eigentlich Ingolf heißt, ist der Ur-Vater Geller – angerufen. Mit den Raben von Raven haben sie dann über dem Haus von Zumwinkel festgestellt, dass dort etwas nicht stimmt, es hat sich dann herausgestellt, dass das Pfeifen vom Dampfkessel den Hund wahnsinnig gemacht hat, so ist alles rausgekommen.

Ein Problem ist aber, dass Angela Merkel die Bild angerufen hat und von 1000 Prominenten gesprochen hat. Es gibt jetzt zwar keine 1000 Prominenten, höchstens 200, aber die Zahl ist raus, daher tut sich Prosieben jetzt mit RTL zusammen und RTL macht jetzt halt noch ein Dschungelcamp, um Ex-Prominente wieder prominent zu machen, RTL macht auch DSDS und Sat.1 und Prosieben suchen The Next Promi.

Dittsche beschwert sich wieder über seinen Apfelsaft, aus dem er wohl neulich Bier herstellen wollte, mit Brotstückchen, weil da ja Weize drin ist.

Er phantasiert anschließend noch darüber, wie das Comeback von Siegfried und Roy aussehen könnte. Statt weißer Tiger nimmt Roy dann eben Eisbär Knut als Sessel und setzt sich in dessen muggeligen Bauch, statt seinen Kopf in ein Tigermaul zu legen, reißt er seinen eigenen Mund auf und legt Flockes Schnauze hinein.

Am Montag kommt er frei…

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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