Es gibt ihn doch noch, den klassischen Actionfilm, mit dem ich groß werden durfte und den ich bis heute liebe. Es bedurfte aber keines Geringeren als Sylvester Stallone, der John Rambo 20 Jahre nach seinem letzten Ein-Mann-Krieg in Afghanistan erneut in den Kampf für das Gute ziehen ließ.
(c) Warner
Zurückgezogen lebt John Rambo in Thailand und verdient sein Geld mit der Jagd auf Schlangen und Auftragsfahrten mit seiner Dschunke. Eine Gruppe von Missionaren, besser gesagt eine junge blonde Dame aus der Gruppe, kann Rambo überzeugen, dass er sie mit seinem Boot in das benachbarte Birma bringt, damit sie dort Medikamente abliefern können. Dem blutigen und menschenverachtenden Treiben der Regierungstruppen entkommen auch die idealistischen, ohne Waffen losgezogenen Missionare nicht, sie geraten in Gefangenschaft. Rambo begleitet also auf Bitten eines anderen Missionars eine Handvoll Söldner in die Krisenregion, um die gefangenen Landsleute zu befreien.
John Rambo ist ein geiler Actionfilm, mehr fällt mir fast nicht dazu ein. Die Kaliber der Waffen sind deutlich größer als die der Kalaschnikows im letzten Film, der Bogen schießt härter, Rambo ist gealtert, immer noch genauso wortkarg, aber er wirkt unglaublich reif und irgendwie auch weise. Ich war und bin sehr beeindruckt von Stallones Unternehmen, Rambo nach der langen Zeit noch einmal auf Mission zu schicken, es ist ihm – er hat das Drehbuch geschrieben und auch Regie geführt – wirklich gelungen. Er selbst verleiht der Person des John Rambo mehr als nur ein gewisse Würde, er ist Rambo. Stallone ist einfach der größte Actionheld der Kinogeschichte. Der zweitgrößte ist jetzt Gouverneur in Kalifornien. Das Ende des Films hätte mir um ein Haar Tränen in die Augen getrieben, aber keine Angst, Rambo ist nicht tot, ich hoffe, Stallone nutzt seine derzeitige Kondition und dreht gleich noch einen fünften Film, ich will mehr davon!
„Wenn man dich zwingt, ist Töten so einfach wie Atmen.“ Rambo sagt wenig, aber wenn er was sagt, bleibt das hängen. Gegen ihn sind die heutigen Actionhelden richtige Waschlappen.
Dann bleibt ja nur noch zu hoffen, dass dem guten alten Harrison sein vorhaben ebenso gut gelingt!
Kurz vor dem Film lief der Trailer für Indiana Jones, großartig. Es müsste Kinos geben, wo auch alte Filme gezeigt werden, ich wäre dort wohl öfters als in neuen Filmen, weil das mehr und mehr auf Masse produziert wird.
Leider liefen auch Trailer für irgendeinen Girlie- und eine Hiphop-Tanz-Film, genau die richtige Zielgruppe…
Ich bin jetzt noch hin und weg von unserem großen Helden. Da können Suppenkasper wie Vin Diesel einpacken. Wer ist das eigentlich?
Vin Diesel! Dieses Baby mit der Rülpsstimme!