Es geht wieder los, es wird wieder gelaufen, gelaufen, gelaufen. Alles muss perfekt sein und natürlich sexy, sexy, sexy, auch wenn Oberschwester Bruce Darnell nicht mehr in der Jury sitzt, weil er sich inzwischen mehr schlecht als recht in einer eigenen Show in der ARD versucht. Peyman Amin ist wieder dabei, Heidi Klum sowieso, Bruce’ Platz hat Rolf Scheider eingenommen, ein Casting-Experte, der seit vielen Jahren in Paris lebt und wohl deshalb so einen leischt französischä Einschlag in seiner Artikulation ’at. In seinem äußeren Gebahren kommt er mir fast noch extremer vor als Bruce, seine Handgelenke scheint er sich bei einem ähnlich gelagerten Unfall wie Bruce gebrochen zu haben. Germany’s Next Topmodel ist schon eine spektakulär unspektakuläre Sendung, die dennoch unterhält. Da wackeln ein paar junge Damen mit großen Zielen auf Schuhen mit beängstigenden Absätzen, mit denen sie vorher noch wenig Kontakt gehabt zu haben scheinen, vor der Jury, werden ein paar doofe Sachen gefragt und dann darf gedrückt und gebusselt werden, weil jede der Mädchen es der anderen von ganzem Herzen gönnt, dass diese schon weiter ist, man selbst aber noch nicht. Es wird geweint, weil schlecht gelaufen wurde, aber Frauenversteher Bruce ist nicht mehr da, um mitzuweinen, das fehlt schon.
Und was für Mädchen da weiterkommen… Gina-Lisa aus Frankfurt hat kiloweise Schminke im Gesicht, hat ihren Zweitwohnstz offenbar im Proletentoaster Sonnenstudio und ganz entsetzlich weiß gebleichte Haare. Sie hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Nutella Donatella Versace, muss anschließend auch zum Make-Up-Artist Boris Entrup, einst selbst Jury-Mitglied, um sich abschminken und umstylen zu lassen, damit die Jury die junge Dame aus Hessen auch mal ohne Maske zu Gesicht bekommt.
Was mich doch erstaunt hat, ziemlich viele flachbrüstige dürre Gestelle mit Steggerlesbee kamen weiter, manchen wurden sogar noch Idealmaße attestiert. Ein tolle, weibliche Figur ist was anderes, geile Ärsche sehen auch anders aus.
Wirklich heiße Feger sind aber Raquel aus der Schweiz und Elena aus Salzburg, die stachen unter den vielen Durchschnittsblondchen regelrecht heraus.
Bemerkenswert, dass Familie Seal immer enger zusammenrückt. Das Titellied singt dieses Mal Herr Klum.
Lieber Autor,
ich bin zwar kein Fan von Gina-Lisa, finde aber, dass wenn man die Worte „geil“ und „Arsch“ verwendet – dazu auch noch in Kombination, dann sollte man sich davor hüten andere als Proleten zu bezeichnen und erstmal die eigene proletarische Ausdrucksweise verbessern.
Wenn ein Mann meinen Hintern als Arsch oder in Zusammenhang mit mir das Wort „geil“ verwenden würde, hätte er mein Hand im Gesicht und meine Freunde hinter sich her.
Ich habe selbst gemodelt und finde es auch nicht gut, wenn Leute in die Anorexie getrieben werden. Es sollten auch kleinere Mädels und welche mit normalen Maßen zugelassen werden.
Dann würden sich unsere Teenager auch nicht mehr so häßlich finden und sich zu Tode hungern oder vor Frust mit Fastfood vollstopfen.
Aber da haben die Medien sowieso noch einiges an Arbeit vor sich. Jede Form von Öffentlichkeit sollte sich ihrer Macht, ihrem Einfluss und ihrer Vorbildfunktion bewußt sein und da ist leider einiges im Argen.
Sowohl was die Ausdrucksweise, als auch die Darstellungsformen betrifft.
MfG
Nicoletta
Geile Frauenärsche finden doch nicht nur Proleten sexy.
Ich bewerbe mich mit dieser Antwort für den Chauvi-Award 2008.