No Country For Old Men

Was für ein Film der kongenialen Brüder Joel und Ethan Coen, die schon so großartige Filme wie Fargo, The Big Lebowski, O Brother, Where Art Thou? oder Blood Simple hervorbrachten. Ihr neuestes Werk, No Contry For Old Men, ausgezeichnet mit vier Oscars, darunter die für den besten Film und die beste Regie, habe ich mir heute angeschaut. Eine interessante Charakterstudie, aber auch eine interessante Studie über die Gewalt. Über Gewalt denkt der alte Sheriff Ed Tom Bell (großartig: Tommy Lee Jones) nach, ehe der Serienkiller Anton Chigurh (unglaublich gut: Javier Bardem, als bester Nebendarsteller ausgezeichnet) unmittelbar loslegen darf. Sein Mordinstrument ist ein Bolzenschussgerät. Llewelyn Moss (Josh Brolin) kommt Chigurh in die Quere, weil er in der Wüste auf einen Koffer mit zwei Millionen Dollar gestoßen ist und diesen mitgenommen hat. Es beginnt eine sehr interessante Jagd, die sich nur schwer beschreiben lässt, da ich sonst zu viel verraten würde.

Wie immer bei den Coen-Brüdern finden sich toll gezeichnete Charaktere, die durch unglaublich gute Schauspieler erst zu ihrer vollen Entfaltung kommen.

Der Krawalllerner vom letzten Jahr saß schräg vor mir. Der kann auch nicht ruhig einen Film anschauen, hat wieder laut gegähnt und ist mit dem ersten Buchstaben des Abspanns aufgesprungen und im Stockdunklen rausmarschiert.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“