Was für eine beeindruckende NPD-Gegendemonstration

Schwere Krawalle bei Demonstration gegen rechts.

Die Gefahr geht natürlich wie immer von den Rechten aus, die Krawalle scheinen nur eine Überreaktion der im Herzen ach so guten Antifaschisten zu sein. Als ob die Kundgebung der paar NPD-Deppen der Anlass gewesen wäre…

Die linksradikalen und extrem gewaltbereiten Chaoten sind keinen Deut besser als ihre rechtsradikalen Artgenossen, im Gegenteil, nachdem es immer wieder in Krawalle ausarten muss, muss sich nicht Kurt Beck am 1.Mai hinstellen und gebetsmühlenartig ein Verbot der NPD fordern, sondern er dürfte auch mal laut überlegt werden, wie den linken Krawallmachern Einhalt geboten werden kann, die es geradezu darauf anzulegen scheinen, dass Straßensperren brennen, Schaufenster zu Bruch gehen und Bierflaschen fliegen.. Solange ein Verbotsverfahren gegen die NPD nicht echte Aussicht auf Erfolg hat, sollten die Politiker mal aufhören, die NPD ständig verbieten zu wollen. Verschwände diese im Untergrund, wäre es sicher schwerer, diese Ewiggestrigen unter Kontrolle zu halten. Es mutet fast lächerlich an, die Gefahr immer nur von rechts zu vermuten, wenn gleichzeitig wildgewordene Punks und anderes Gesocks halbe Stadtviertel in Schutt und Asche legen und das nur als Krawalle und Ausschreitungen verkauft wird, da diese ja nur zum Demonstrieren gegen die noch viel gefährlicheren Nazis gekommen sind.

Dass das in Hamburg tatsächlich immer noch als Anti-NPD-Demo verkauft wird, ist ein Hohn. Dort hätte es doch auch gekracht, wenn niemand dagewesen wäre außer der Polizei. Gegen eine braune Kundgebung gehen natürlich alle auf die Straße, da können sich dann die Idioten, die nur auf Krawall aus sind, fein hinter einem guten Vorhaben verstecken. Letztes Jahr haben sie sich halt als Globalisierungsgegner bezeichnet. Die Guten.

Wenn uns vermummte Besoffene und brennende Autos friedlicher Bürger vor den Nazis schützen

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

8 Kommentare

  1. muss sich nicht Kurt Beck am 1.Mai hinstellen und gebetsmühlenartig ein Verbot der NPD fordern, sondern er dürfte auch mal laut überlegt werden, wie den linken Krawallmachern Einhalt geboten werden kann

    Im Gegensatz zu den Krawallmachern versucht die NPD aber über die Parlamente die Demokartie zu demontieren. Es sollte nicht vergessen werden, dass die NPD in Landtagen sitzt!

    Und zu den gewalttätigen Globalisierungsgegnern fällt mir spontan das hier ein -> http://www.stefan-niggemeier.de/blog/chronologie-einer-falschmeldung-v/

    Und nicht zu vergessen diese tolle Aktion der „Ordnungshüter“ -> http://politblog.net/nachrichten/2007/06/07/1128-dumm-gelaufen-g8-gegner-enttarnen-polizeispitzel/

    auch bei welt.de -> http://www.welt.de/politik/article931690/Der_Polizist_der_Rauf_auf_die_Bullen_schrie.html

    Ich will jetzt nicht sagen, dass in Hamburg die Polizei die Randalen angezettelt hätte und ich will nicht unbedingt Gewalt befürworten, aber wir haben die Verantwortung, dass Leute wie die von der NPD nicht mehr an die Macht kommen. Der Staat scheint dazu leider nicht in ganz fähig zu sein.

  2. Und wenn die Linken in den Landtagen sitzen, ist da etwa besser?

    Diese Mai-Krawalle haben doch keinen ernsthaften Demohintergrund, die legen es doch geradezu darauf an, dass es kracht; wenn sie es geschafft haben, gibt es immer jemanden, der dann einem Journalisten vorjammert, die böse Polizei hat angefangen,

    Die friedlichen Demonstranten gegen die NPD kann ich auch nur unterstützen, ich war 2005 selbst bei der bunten Demonstration durch die Innenstadt dabei. Aber parallel dazu lief eben die Antifa-Demo und um die habe ich einen großen Bogen gemacht, weil die regelmäßig die Krawalle anzetteln und sich gerne auch hinter Bannern der Linkspartei verstecken, ehe sie loslegen. Weshalb vermummen sie sich denn und tragen einheitlich schwarz, wenn sie ihr Land nur vor bösen Nazis schützen wollen.

    Ich hoffe, du befürwortest generell keine Gewalt, Matze!

    Mir geht es nur darum, dass die antidemokratischen Kräfte nicht nur bei den Rechten zu suchen sind und die paar NPD-Dödel in den Landtagen weit weniger politisches Gewicht in die Waagschale werfen als die Linken.

  3. Keine Angst, Gewalt befürworte ich nicht, nicht in diesem Staat. Aber es gibt Staatsformen, da ist Widerstand Pflicht.. so eine Staatsformen ist z.B. die, die von den Rechten angestrebt wird.

    Die Krawallmacher auch nicht als Linke bezeichnen. Es sind, wie Du schon sagst, Leute, die einfach nur auf Gewalt aus sind. Bei ihrem Auftreten gegen die NPD nehme ich denen sogar noch eine gewisse Ernsthaftigkeit dabei ab, das Mittel, also die Gewalt, ist aber völlig deplatziert und eher schädlich für die Sache.

    Aber noch mal, ich sehe diese Leute nicht als Linke. Oder würdest Du Hooligans als Fussballfans bezeichnen?

  4. Tja. Ziemlich blöd. Faschistische Diktaturen dürfen nie wieder passieren, sozialistische werden verharmlost. Wer spricht heute noch von den Verfolgungen in der totalitaristischen DDR? Die linken Chaoten (@Matze: die linken Chaoten tauchen sehr gerne dort auf, wo die Linke ihre Kundgebungen als Anti-Nazi-Protest verkaufen, darauf kann man diese sehr wohl als linke Chaoten bezeichnen) werden als antifaschistische Demonstranten verharmlost (weil sie uns ja vor den Nazis beschützen wollen), während tumbe Glatzen gleich die Demokratie bedrohen, auch wenn bei deren hohlen Märschen selten Autos brennen und Flaschen auf die Polizei fliegen. Daylight, dann ecken wir halt gemeinsam an. NPD-Wähler sind frustrierte Wähler, Linke-Wähler genauso, der Unterschied ist leider, dass man die SED-Nachfolger nach und nach salonfähig gemacht hat, weil das rechte Auge das linke blind macht.

  5. Auch wenn das bei der Konfrontation von Rechten und Linken zutrifft, dass die rohe Gewalt von den Nazis ausging, waren doch bei den ganzen Krawallen und der dazugehörigen Berichterstattung weit und breit keine Neonazis zu sehen, das waren die üblichen Verdächtigen aus der autonomen Szene.

    Ich hoffe, Beckstein kann sich durchsetzen, damit dieses alljährliche Affentheater in Zukunft unterbunden werden kann: http://www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/89/172579/

  6. Nur nebenbei noch eine Bemerkung: Waren das Neonazis, die im Herbst 1977 Deutschland in Angst und Schrecken versetzt haben? Wenn ich heute höre, wie diese Terroristen heute teilweise verharmlost werden, da ihre Absichten angeblich gut waren, bekomme ich Ausschlag.

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