Gladbacher Legende Manolo ist tot

Zu der Zeit, in der ich angefangen habe, mit meinem Papa Fußball zu schauen, hat sich einer besonders eingeprägt, weil ich dachte, er gehört dazu. Das DFB-Pokal-Spiel zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach im Frühjahr 1985 war wohl eines der ersten Live-Spiele, die ich abends schauen durfte, auch da war er dabei, es gab eigentlich kein Spiel der Fohlen, wo er gefehlt hat, zumindest kann ich mich nicht erinnern. Seit einigen Jahren konnte er nicht mehr im Stadion dabei sein, jetzt ist er tot.

De Gladbacher Fan-Legende Manolo, der berühmte Trommler vom Bökelberg, ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren gestorben. Der gebürtige Türke Ethem Özerenler, der immer nur Manolo hieß, kam 1968 als Gastarbeiter nach Deutschland, seit 1977 war er bei allen Heim- und manchmal auch bei den Auswärtsspielen auf dem Zaun gesessen und hat getrommelt, was das Zeug hält. Eine Gladbacher Institution, seit Manolo weg ist, lief es bei den Borussen nicht mehr.

Nun ist die Trommel endgültig verstummt, so schön hat es der Spiegel vorgestern ausgedrückt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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