John Rambo muss zurück nach Birma

Angesichts der schlimmen Meldungen nach dem katastrophalen Zyklon frage ich mich wirklich, welche Rolle die UN noch spielen, wenn die scheiß Chinesen grundsätzlich der Bremsklotz sind, wenn es um Sanktionen gegen eine Diktatur geht. Wollen sie nicht mit Steinen werfen, weil sie selbst im Glashaus sitzen und Menschenrechte im Land der Mitte mit Füßen getreten werden? Die verheerende Naturkatastrophe in Birma legt einmal mehr offen, wie rücksichtslos die Militärjunta dort mit dem armen Volk umgeht, der Machterhalt steht dabei über allem. Hilfslieferungen ins Katastrophengebiet werden blockiert oder beschlagnahmt, Helfern der Zutritt verwehrt. Anschließend werden die UN-Hilfsgüter als eigene Hilfen deklariert, statt der Hilfsorganisationen prangen die Namen führender Generäle auf den Kisten.

Inzwischen mangelt es in Birma an allem, auch das Trinkwasser wird knapp und die internationalen Helfer dürfen mit Pumpen und Wasser nicht ins Land. Wenn es die UN nicht schaffen, Rambo hat im birmanischen Dschungel gezeigt, wie man mit den Militärs umgeht. Ohne Chinesen, die den UN-Sicherheitsrat mehr und mehr zur Lachnummer werden lassen. Sind es nicht die Chinesen, dann sind es die Russen…

Ganz nebenbei zeigen die Militärs ihre Gleichgültigkeit gegenüber der Bevölkerung. Obwohl mehr als 1,5 Millionen Menschen obdachlos geworden und wahrscheinlich mehr als 100.000 getötet worden sind, starten sie ihre geplante „Wahl“, mit der die eigene Macht gesichert werden soll.

Was ich damit sagen will, es wird viel zu viel Zeit mit Appellen, Mahnungen und Beratungen vertan, es dauert viel zu lange, ehe von der internationalen Gemeinschaft hier angemessen reagiert wird. Ein Militärschlag würde den Menschen auch nicht weiterhelfen, Rambo muss daheim bleiben.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“