Ideologischer Schwachsinn II

Claudia Roth, die grüne Bundesempörungsbeauftragte, war bei der WM stolz darauf, viele Fahnen zu hissen, weil man, deutet man ihre Worte, scheinbar durch eine schwarz-rot-goldene Fahne allein schnell als Nationalist gelten könnte. So ein Käse! Stolz auf sein Land zu sein, fällt manchen Leuten scheinbar auch im 21.Jahrhundert sehr schwer. Das aber nur am Rande, schließlich ist das noch harmlos gegen das, was jetzt Vertreter der unsäglichen Linken Kommunisten in Richtung der vielen fußballbegeisterten Fußballfans losgelassen haben:

Es werde durch die vielen schwarz-rot-goldenen Fahnen der Eindruck vermittelt, die Menschen lebten gerne in unserem Land, dabei leben vielen am Existenzminimum und Rassismus gibt es auch. Das kotze sie an, gab die Jugendkordinatorin der sächsischen Linkspartei geistreich von sich. Dass es denen, die keine Arbeit haben, aber im Vergleich zu Armen anderer Länder immer noch recht gut geht, vergisst sie, wie Frittenmeister auch festgestellt hat. Die Fahnen würden ein nationales Zusammengehörigkeitsgefühl symbolisieren, das andere ausgrenzt. Was für ein Schwachsinn! Und: Linke könnten nicht gleichzeitig Fußballfans sein. Auch gut. Sollen sie doch bleiben, wo sie sind. Scheiß !!!! Ich lebe gerne in diesem Land und ich werde wieder stolz meine Fahne mit mir herumtragen.

Und dieser Riesen-Bullshit, unser Schwarz-Rot-Gold mit Nationalismus und den Nazis in Verbindung zu bringen, die Nazis haben diese Farben als Symbol der Weimarer Republik abgelehnt. Das nur mal nebenbei. Wieso ziehen sch diese Hardcore-Kommunisten nicht einfach in irgendeine Einöde in Sibirien zurück und spielen wieder DDR, so richtig mit leeren Regalen, wertlosem Geld und totaler Überwachung? Stattdessen vergällen sie hier die Stimmung und nerven mit immer dümmeren Aktionen und „Weisheiten“! Miesmacher! Wenn denen das Land, in dem sie leben, nicht passt, sollen sie konsequent sein und auswandern. Alle.

Und am Rande des Bundeskongresses der Grünen Jugend fanden es ein paar ganz bescheuerte Herren originell, auf unsere Fahne zu pinkeln. Na Mahlzeit, so was schwingt sich auf, der politische Nachwuchs zu sein. Hätten andere aber – mal angenommen – auf eine türkische Fahne gepinkelt, hätten wir von Frau Roth bestimmt etwas gehört.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

7 Kommentare

  1. ups… ein kleiner rant?

    zugegeben… die linke sind (noch?) keine wählbare partei… daher meiner meinung nach auch nicht zitierfähig und ernstnehmen kann man die nicht wirklich… dass sie aber ab und an ein „korn“ treffen (nicht finden… dazu müssten sie suchen) steht ausser frage… aber dein argument mit den „armen“ ist ja woh ein wenig arg krass an den haaren herbeigezogen… wenn hier in diesem unserem lande die preise wie in diesen „vergleichsländern“ gelten würde, wäre es bei der aktuellen sozialhilfe ein wirklich angenehmes leben… aber leider gottes kostet das leben hier in dtl. das, was es hier in dtl. kostet… und irgendwie zahlen wir hier mehr, als in gegenden, wo das geld nicht so üppig spriesst…

    der frittenmeister (von dir verlinkt) hat aber mut… das muss ich einsehen… also ich hätte mich nie im leben getraut ein land ohne funkionierende krankenversicherung und mit einem massiven naziproblem als vorbild fürs nationalflaggenschwingen herzunehmen… aber jeder wie er meint….

    … und ich käme mir trotzdem peinlich vor, wenn ich mit dem shell-dtl-rucksack erwischt würde…(gibts den eigentlich auch von anderen öl-firmen?) dass der auch scheisse ausschaut erwähne ich lieber nicht… auch die erhöhten spritkosten durch diese dummfugwimpel… mein gott… er wird schon jemanden nützen…

  2. Für Arme wird in unserem Land gesorgt, das steht doch außer Frage. Bedürftigen wird eine Wohnung gezahlt, sie bekommen Stütze vom Staat und und und. Dass davon kein Leben in Saus und Braus möglich ist, klar, aber diese Leute mit tumben Parolen einsammeln und ihnen versprechen, es ginge ihnen mit der Linken besser, ist noch viel verachtenswerter.

    Die Linken bleiben eine unwählbare Partei, das hat Herr Lafontaine am letzten Sonntag dankenswerterweise wieder einmal eindrucksvoll bei Anne Will untermauert und Gregor Gysi muss mit den derzeitigen Vorwürfen auch erst einmal fertig werden.

    Unser Land auf diese Weise zu schmähen, halte ich auf alle Fälle für eine schlimme Entgleisung.

    Und jetzt zum Fußball, von solchen Leuten lassen wir uns die Freude nicht nehmen.

  3. Liebe/r steda.

    Leider decken sich meine Erfahrungen von Sozialhilfeempfängern anscheinend nicht mit Deinen Erfahrungen.

    Da ich mir seitenlange Ausführungen (größtenteils persönliche Erfahrungen) gerne ersparen möchte: viele Sozialhilfeempfänger richten sich in Deutschland ein gemütliches Leben ein und können sich wesentlich mehr leisten, als dies die arbeitende Gesellschaft mit einem geringen Lohn kann.

    Beispiele gefällig?
    -> mehrmals im Monat mit der ganzen Familie im Taxi zum Restaurant zum Essen fahren (konnte sich meine Familie nicht leisten)
    -> ständig neue Kleidung, Fahrräder, Spielekonsolen + Spiele (ja, da kostet ein Spiel mittlerweile zwischen 50 und 80 euro) etc. für die Kinder (ist per Antrag gar nicht so schwer & konnte ich mir übrigens auch nicht leisten, trotz Ferienjobs)
    -> überbordende und leider unkontrollierte Hilfe (Kleidung, Möbel, etc.) durch verschiedenste Organisationen auch ganz einfach per schriftlichem Antrag

    Alles persönlich erlebt. Und das jahrelang. Hat meine Jugend ziemlich geprägt, v.a. wenn einem diese Menschen täglich ins Gesicht lachen und einen für blöd erklären, wenn man Arbeiten geht.

    Schönes Deutschland.

    Schade, dass es manchen tatsächlich nicht so gut zu gehen scheint. Aber für die Masse an Sozialhilfeempfängern kann das doch nicht gelten, oder irre ich mich da etwa?

  4. Spiegel.de, 24.6.:

    ‚Now, Claudia Roth, co-head of Germany’s Green Party, has waded into the discussion, saying that Germany’s broken integration policies are to blame for the fact that Altintop and Balta will be playing against the Germans on Wednesday instead of for them.

    „Why shouldn’t such talented players as Hamit Altintop and Hakan Balta play for the German national team?“ Roth wondered to the Turkish daily Hürriyet. „We have to be able to naturalize young people. We have to give them the feeling that they belong here.“‚

    Naturalize = brainwash people?
    = Make them lose their ethnic roots and love for
    their country?

    Gelunge Integrationspolitik ist für mich, wenn Nicht-Deutsche mit Deutschen gemeinsam in Deutschland leben, deren Kultur akzeptieren und bis zu einem gewissen Grad „mitleben“ OHNE selbst entwurzelt zu werden.

    Kann man der Frau ma bitte eine hinter die Ohren …. ?

    Hamit Altintop hat dazu übrigens auch etwas zu sagen (fcb,de, 24.6.):

    „Ich habe Deutschland viel, eigentlich alles, zu verdanken.“ Dennoch sei er in seinem Herzen immer Türke geblieben: „Ich stehe zu meinem Land. Sobald ich das Trikot trage, fühle ich diesen Patriotismus, meine Zugehörigkeit zur Türkei.“

    Ist doch toll! Oder nicht, Frau Roth?

  5. Finde ich auch sehr interessant, was ich da heute früh von Frau Roth gelesen habe. Das passt v.a. nicht zu ihrem ganzen Multi-Kulti-Geschwurbel, das sie sonst in ihrem ganzen Verständnis-für-alles-haben-Gefühl loslässt.

    Ich finde das überhaupt nicht schlimm, dass die Altintop-Brüder für ihre ursprüngliche Heimat spielen, auch wenn sie hier geboren wurden.

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