Euer Cordoba wird Wien

Dieser nette, dynamische junge Mann links bringt es mit seinem T-Shirt auf den Punkt (sehr geil, dass du damit Österreicher interviewt hast), heute erleben die Österreicher ihr blaues Wunder. Den Herrn rechts lassen wir mal links liegen.

Die elf Wiener Würstchen sollten Ballack & Co verputzen, wie tief sind unsere Ansprüche gesunken, wenn davon geredet wird, dass ein Unentschieden reicht. Vor wem bitteschön sollen wir uns in die Hose scheißen und gar schon die Hose voll haben? Vor den Österreichern? Vor den Österreichern, die gegen Polen 10000%-ige Chancen jämmerlich vergeben haben? Die erst einen – zugebenermaßen verdienten – Elfer in der Nachspielzeit brauchten, um den Ausgleich gegen die Polen zu schaffen, der sie seitdem von einem zweiten Cordoba träumen lässt. Die haben es im Februar gegen eine grottenschlechte deutsche Elf nicht geschafft ein Tor zu schießen, obwohl Lehmann eine bodenlose Leistung ablieferte, für die er eigentlich den Heimweg zu Fuß bestreiten hätte müssen. Und trotzdem hat es zu drei Toren gereicht. Da haben mir die Ösis richtig leidgetan.

Seit 30 Jahren geilen sich unsere Nachbarn an ihrem Sieg gegen uns Piefkes auf, die Namen der Versager kennt heute noch jeder Fußballfan. Jungs, Lehmann wollen wir schnell vergessen! Allerdings liest sich die deutsche Aufstellung aus Sicht von Oe24.at sehr lustig, da sie so treffend sind: Jens Flattermann, Arne Zitterich, Christoph Netzt Selber oder Miroslav Jause sind lustige Sticheleien, um nur einige zu nennen. 30 Gründe, warum die Ösis Dösis sind, reichen nicht aus. Es gibt noch mehr!

Nur für den EM-Blogger werde ich irgendwo sein T-Shirt bei mir haben, ich habe ihm ja ein Foto von der Fanmeile versprochen, ich hoffe aber, ich kann es nach dem Spiel mit einem Augenzwinkern anziehen, sonst kostet mich das meine Ehre und vielleicht auch mein Leben. Aber: Geschichte wiederholt sich nicht, auch wenn die Türken wieder vor Wien stehen. Ich kann Hanse jedoch trösten, WIR müssen nicht nach Hause fahren und IHR seid schon daheim! Und jetzt schieße zurück, mein österreichischer Fußballfreund!

Die Presseschlacht bei SpOn. Eigentlich doch ganz liebenswert, dieses Volk. Ich bin gerne dort.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

7 Kommentare

  1. immerhin konnte durch diese sticheleien ein wenig spannung für dieses spiel aufgebaut werden, auch bei uns schweizern. und wer weiss, wenn die österreicher so loslegen, wie gegen die polen, diese chancen aber auch ausnutzen, könnte ein ö-sieg im bereiche des möglichen liegen.

  2. Bis Ende der Woche werde ich alle Blogger und deren vollen Namen und Adressen besitzen. Diese Liste werde ich der österr. Regierung übergeben mit der Bitte um Einreiseverbot!

    Dann hat es sich ausgeösterreichert! Ein für alle Mal!

  3. Ich war gerüstet, um dir im Falle des Falles ein Bild zu schicken, so habe ich es gelassen, weil es zu sehr geregnet hat und ich nicht gemein sein wollte.

    Schöne Grüße nach Linz!

    Wie hat vorhin einer im Radio gemeint: Sich nach 30 Jahren noch über Cordoba zu freuen ist wie, wenn sich ein erwachsener Mensch immer noch über sein Seepferdchen freut, das er mit sechs Jahren gemacht hat, seitdem aber keinen einzigen Schwimmwettbewerb gewonnen hat. 😀

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