Türken stehen vor Wien!

Die Kroaten aber auch. Auf das Spiel heute Abend bin ich gespannt. Wer wird unser Halbfinalgegner? Die Kroaten, die uns im zweiten Gruppenspiel deutlich unsere Grenzen aufgezeigt haben, oder die nicht kleinzukriegenden Türken, die sich gegen die Schweiz und Tschechien mit viel Kampfgeist ins Viertelfinale geduselt haben. Heute gehen sie mit ziemlichen Personalsorgen ins Spiel gegen die Kroaten. Torwart Volkan ist gesperrt (völlig überflüssige Tätlichkeit gegen Koller in der Nachspielzeit), Spielmacher Mehmet Aurelio und Verteidiger Servet Cetin sind verletzt. So kommt der alte Mann Rüstü, der sich immer etwas merkwürdige Kriegsbemalung ins Gesicht schmiert, zu einem unerhofften Einsatz im türkischen Tor.

Ein Halbfinale gegen die Kroaten fände ich persönlich wesentlich reizvoller. Zum einen bin ich der Meinung, die Türkei ist bei weitem nicht so gut wie die Kroaten, zum anderen haben wir gegen die Kroaten doch noch eine Rechnung offen, die beglichen werden will. Mit dem Einzug ins Finale.

Heiß zugehen wird es auf dem Platz. Wenn es um die Wurscht geht, verlieren Kroaten und Türken ja gerne mal die Contenance und treten, was das Zeug hält. Und wenn es der siegreiche Gegner auf dem Weg in die Kabine ist.

Mein Tipp für heute Abend: Döner hat gegen Cevapcici keine Chance, schon allein deshalb, weil Cevapcici besser schmeckt. Interessant, die sprachliche Wurzel ist die gleiche.

Wieso ist sich die Pussy-Uefa nur selbst so untreu? Guus Hiddink darf sich den vierten Mann mit einem Schubser ungestraft vom Leib halten, Türken-Trainer Fatih Terim wütet seit dem ersten Spiel an der Außenlinie und auch andere Verantwortliche benehmen sich bei weitem schlimmer als unser braver Jogi und der nette Pepi. Wie lächerlich, dass Jogi sogar einen Kettenhund Aufpasser verpasst bekommen hat. Die machen sich so lächerlich, vor allem, wenn man die Begründung für die Sperre hört, Jogi habe geschrien. Die meisten der Uefa-Sesselfurzer haben wohl nie aktiv auf einem Fußballplatz gestanden.