Unmöglich!

Ich habe im Teleshop mal wieder was entdeckt. Das Schlimme daran, es interessiert mich tatsächlich, nämlich das Secret Spring Kopfkissen. Ich hätte es bei denen bestellt, wenn nicht der Typ, der das vorstellt, so dämlich gestelzt reden würde, so dass man sofort merkt, dass er seinen Text fein auswändig gelernt hat und nun brav aufsagt wie einst die Gedichte im Deutsch-Unterricht. Zudem wirft er Melonen von einem Balkon und fährt mit einer Walze über verschiedene Kissen – natürlich besteht nur „Secret Spring“ diesen Test. Und dann natürlich die Textpassage: „Jetzt werde ich das Kissen mal für sie ausprobieren“ (Zeit vergeht, er legt sich auf den Rücken) „Ooooh, ist das toll, so gut habe ich ja noch nie gelegen, das ist phantastisch“ (Er dreht sich auf die Seite und stiert in die Kamera) „Wenn ich jetzt auf der Seite auch so toll liege, müssen sie das kaufen“ (Er legt sich auf die Seite) Orgiastisch ruft er: „Oaaaaaah, toll, das müssen sie haben“.

Und nun hat der Rossmann heute ein „Secret Spring“ im Angebot. Jetzt weiß ich aber nicht, wie man auf dem Kissen liegt und ich gebe nicht einfach mal 50 Euros aus und habe dann Schrott. Jetzt habe ich dort angerufen und gefragt, ob das denn eingeschweißt wäre. Nachdem mir die gute Frau das bestätigt hat, habe ich ihr vorgeschlagen, dass ich eines kaufe, es eine Nacht probeliege und zurückgeben möchte, wenn ich nicht gut darauf schlafe. Ich habe ja nur gefragt, aber etwas empört hat sie sich schon angehört. Wie ich denn auf die Idee käme, im Bettenhaus könnte ich auch nicht probeliegen. Dem habe ich widersprochen, aber bevor wir ins Diskutieren gekommen sind und sie sich aufgeregt hätte, habe ich ihr einen schönen Tag gewünscht, was ihre Stimmung wieder gelockert hat. Sie hat mir auch einen schönen Tag gewünscht.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alltag

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. Entschuldigung, ich finde es wichtig, ein Bett, eine Matratze, ein Kopfkissen probezuliegen. Auch die Hops-Probe ist nicht ohne Bedeutung, ebenso das, was es zum Fruehstueck gibt.

Kommentare sind geschlossen.