Kehrt Lance Armstrong zur Tour zurück?

Das wäre ja ein Hammer, wenn Lance Armstrong, der siebenmalige Gewinner der Tour de France, tatsächlich ein Comeback feiern würde. Das US-Radsport-Magazin VeloNews berichtet über Pläne des 36-jährigen, im nächsten Jahr an fünf Rennen teilzunehmen, u.a. an der Frankreichrundfahrt, die Informationen sollen aus dem Umfeld Armstrongs stammen. Lance Armstrong bei der Tour, ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll oder nicht. Einerseits habe ich jeden seiner Siege im Fernsehen verfolgt und war stets beeindruckt von seiner Motivation und seinem Stil. Andererseits steht auch Lance Armstrong – für viele auch gerade Armstrong – für die EPO-Epoche, die mit dem radikalen Aussortieren eigentlich abgeschlossen werden sollte, um einen Neuanfang zu starten. Um diesen Dopingvorwürfen zu begegnen, will Armstrong seine Blutwerte offen legen.

Trotz aller Vorwürfe bewundere ich die Karriere von Lance Armstrong trotzdem. Er war fast tot und ist zurückgekommen. Und die Art und Weise, wie er Jan Ullrich und andere Konkurrenten distanziert hat, ist unnachahmlich.

Er soll für das Klöden-Team Astana an den Start gehen, das in diesem Jahr bei der Tour nicht starten durfte, da zu viele Fahrer beim Dopen erwischt wurden. Vielleicht wäre es doch besser, Armstrong würde kein Comeback feiern, er kann eigentlich nur verlieren.

[Nachtrag 14.09.08] Inzwischen wurde Armstrongs Rückkehr in den Profi-Radsport ja bestätigt. Ich bin mal gespannt, was daraus wird. Er will ja ein Zeichen gegen Doping setzen. Interessant ist die Haltung der ARD, die das Comeback verhindern will, vorausgesetzt, sie überträgt die Tour im nächsten Jahr. Ich weiß immer noch nicht so recht, ob ich das Comeback gut finden soll.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Zu viel Doping macht kleine Eier. Daher fährt er wohl für das „Klöten-Team“ – ich bin begeistert 😀 Mal gespannt ob das stimmt mit seiner Rückkehr – ob Doping oder nicht, seine Karriere ist, wie du bereits sagtest, beeindruckend und sympathisch fand ich ihn auch immer…

  2. „Und die Art und Weise, wie er Jan Ullrich und andere Konkurrenten distanziert hat, ist unnachahmlich.“ … ja, ist ja logisch, der hat halt besser gedoppt als die anderen. (Der Nachweis ist übrigends einem Journalisten gelungen!)

  3. für ihn wär’s besser, er würde nicht mehr fahren, aber ich glaube, dass er nächstes jahr wieder dabei sein wird. da ist das ega zu groß und die vernunft vielleicht zu klein. beispiele dafür, dass einer nicht aufhören kann, gibt’s ja im spitzensport genug. ich hab dir am samstag ja schon was zum thema englische nationalmannschaft dazu gesagt.

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