Kuranyi tritt zurück

Der deutsche Wunderstürmer Kevin Kuranyi gibt die beleidigte Leberwurst, das tut mir aber leid. Weil Bundestrainer Joachim Löw ihn aus völlig unverständlichen Gründen nicht für das WM-Qualifikationsspiel gegen Russland (2-1) nominiert hat und er das Spiel von der Tribüne verfolgen musste, ist Kevin Kuranyi wohl der Kragen geplatzt, er hat das Stadion während des Spiels verlassen, ist nicht mehr zur Mannschaft zurückgekehrt und hat vor der Heimfahrt seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt.

Kuranyi ist völlig überschätzt, am meisten überschätzt er aber wohl selbst seine Fähigkeiten. Zu Stuttgarter Zeiten war er auf dem Weg zum wirklich guten Stürmer, seit seinem Wechsel zu Schalke hat er sich aber nicht mehr weiterentwickelt und verblüfft regelmäßig nur durch seine Frisurenkreationen und vergebene Chancen. Stolperfußballer Kuranyi kann sich wohl nicht damit abfinden, dass Klose, Podolski, Gomez und Helmes einfach deutlich besser sind als er. Löw hatte das längst erkannt.

Von Größe zeugt sich das nicht, wenn Kuranyi wirklich beleidigt weggerannt ist, weil die anderen ihn nicht mitspielen lassen. Jetzt kann er sich voll auf seine Bartfrisur konzentrieren. Wenn er wirklich glaubt, dass er zu Unrecht auf der Tribüne sitzt, ist das ziemlich überheblich. Sportlich ganz bestimmt kein Verlust für die Nationalmannschaft. Der DFB soll sich bloß davor hüten, ihn zum Umdenken zu bewegen. Er ist übrigens immer noch verschollen.

[Nachtrag] Ganz gleich, ob Kuranyi jetzt seinen Rücktritt erklärt hat oder nicht, er hat bei Jogi endgültig verschissen. Joachim Löw hat mitgeteilt, das Kuranyi unter seiner Führung nicht mehr für ein Länderspiel nominiert werde. Selbstverliebte Heulsuse, andere würden sich freuen, dem engeren Kreis der Nationalmannschaft anzugehören.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

7 Kommentare

  1. Der kann bei Schalke so lange spielen wie er will, er hat nur in der NM schon länger nichts verloren.

    Und die Nutella-Buben sind ja durch die Bank Stammspieler…

  2. Wieso bekommt „die Zunge“ noch 60.000€ als Prämie für die WM-Quali? Dazu hat er nicht so viel beigetragen oder ist sein Rücktritt der fast unbezahlbare Beitrag und das Geld doch bestens angelegt?!

  3. Fiesling! Ich finde, auf dem Kerl wird zu sehr rumgehackt, nur weil er sich am Ende seiner Laufbahn benimmt wie ein kleines Kind. Und nachtreten steht einem fairem Sportsmann wie dir auch nicht.

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