Innereien

Normalerweise blogge ich ja nicht über uninteressante Belanglosigkeiten wie die Farbe meines Morgenurins, die Konsistenz meines Stuhls oder die Zusammensetzung meines Mittag- oder Abendessens.

Da ich für ein gut gemachtes Beuscherl (=Saure Lunge) jedes Rumpsteak links liegen lassen würde, konnte ich an der Dose mit einem meiner Lieblingsgerichte beim vinzenzmurr nicht vorbeigehen, da der vinzenzmurr nicht irgendeine Metzgerei ist, sondern die Metzgerei in Südbayern. Zu Recht. Und weil das meiste von dort gut schmeckt, müsste eigentlich auch Essen aus der Konserve gut schmecken.

Und es schmeckt. Wunderbar gut. Neben Herz eine Innerei, auf die ich nicht verzichten möchte. Sehr zu empfehlen, wenn man mal in Oberbayern unterwegs sein sollte. Nicht abschrecken lassen von der Tatsache, dass es Lunge ist. In Kaprun war das im Hotel beim warmen Vorspeisen-Buffet, alle haben sich draufgestürzt und haben fleißig gegessen, weil es als „Beuscherl“ bezeichnet wurde. Als „Lunge“ hätte ich es wohl für mich alleine gehabt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Na Mahlzeit…

    Lungenhaschee soll ja in DDR-Betriebskantinen auch der Renner gewesen sein. Vllt. probier ichs doch mal irgendwann…

    Letztens hab ich in nem original Bayerischen Kochbuch auch ein sehr schönes REzept für Kuheuter gefunden. Schonmal probiert?

  2. Musst du jetzt mein Essen mit DDR-Kantinenfraß vergleichen? Das ist eine Spezialität von hier.

    Kuheuter kenne ich nicht. Noch nicht.

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