Und noch ein saublöder Streik

Finanzkrise. Wirtschaftskrise. Rezessionsangst. Die Autohersteller setzen die Produktion aus und schicken die Mitarbeiter in den Zwangsurlaub, weil die Umsätze eingebrochen sind. Und die Gewerkschaften rufen ihre Mitglieder zum Streik auf, die auch wie die Lemminge auf die Straße rennen und 8% oder gar 10% mehr Lohn fordern. Sind die alle noch ganz bei Trost? General Motors kämpft gegen die Insolvenz ums nackte Überleben und bei Zuliefererfirmen von Opel gehen die Mitarbeiter in den Ausstand. Ist das noch normal? Was will die IG Metall damit bezwecken? Wie rechtfertigt man in der jetzigen Situation einen Streik und eine solche Lohnforderung?

Die horrenden Forderungen werden zwar in der Regel nicht erfüllt, die Einigung findet dann meist auf niedrigerem Niveau statt, aber in einer Situation, wo sich jeder vielleicht eher um seinen Job sorgen sollte als an höhere Löhne zu denken, gehen die in den Arbeitskampf. Jetzt für mehr Lohn kämpfen, im nächsten Jahr entlassen werden… Schon bescheuert. Normal ist das nicht.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. ich kann mich da nur anschliessen: Sicher ist die Forderung nach der dauerhaften grossen Lohnerhöhung nicht durchsetzbar, aber es wird und muss auf eine moderate Lohnerhöhung hinauslaufen, die durch eine einmalige Sonderzahlung aufgewertet wird. Das ist durchaus richtig, denn somit wird kurz- und mittelfristig das Konsumverhalten gestützt. Bei den aktuellen Prognosen ist das recht wichtig…daher klingt die Forderung zunächst anachronistisch, ist aber durchaus sinnvoll!

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