Archaische Geisteszustände nach dem Korrigieren

Muss ich mir Sorgen machen? Auf meiner Festplatte ruhen seit Jahren meine beiden alten Techno Rave-Sampler Rave Base Phase 1 und Rave Base Phase 2, die ich irgendwann mal in iTunes importiert habe. Ich wollte damals eigentlich nur wissen, ob iTunes die Titel bei diesen Platten erkennt. Auf meinen iPod mit der großen 80GB-Platte wurden diese jetzt mitübertragen, bei den 15 GB vorher wäre mir der Speicherplatz zu schade gewesen, bei noch weit über 50 GB verfügbarem Speicher ist mir das aber egal. Ich mache mir jetzt aber ernsthaft Gedanken, ob ich nach zwei Tagen Korrigieren so weich in der Birne bin, dass ich a) nicht nur die Techno-Platten bei der Arbeit anhöre, sondern dass mir b) der Scheiß auch noch gefällt. Manche Stücke sind echt immer noch gut.

Meine Metal- und Progressive-Metal-Platten kann ich bei der Arbeit am Schreibtisch nicht hören, da mich Text zu sehr ablenkt, daher ist es meistens Antonio Vivaldi oder andere barocke Klassik, aber Techno ist schon arg extrem. Macht Korrigieren doof? Muss ich wirklich in diese archaischen Urzustände meiner Pubertät zurückfallen? Wahrscheinlich ist es so, dass mein Hirn die Musik aus dieser Zeit braucht, um sich in die Arbeit meiner Schüler hineinversetzen zu können. Zudem kriege ich bei Le quattro stagioni immer Hunger.

Hoffentlich gibt sich das wieder!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

6 Kommentare

  1. Kurze Korrektur:
    Lass dich bitte nicht auf Viva Niveau herab und bezeichne die Musik, die auf Rave Base 1 & 2 ist (die habe ich übrigens auch noch 😉 ) als Techno. Denn das ist es nicht.

  2. Das stimmt, das ist wirklich gute Rave-/Trance-Musik und kein billiger Dance-Käse. Ja, ich bezeichne es als Musik. Echt, du hast die auch? Schon cool, das Zeug!

  3. Ja – das war die RaveZeit. Das hat mich tatsächlich dazu getrieben damals die Richtung „Elektronische Musik“ für mich zu entdecken. Auch wenn die Richtung die ich jetzt höre nichts mehr damit zu tun hat. Dennoch höre ich gerne die alten Sachen. Vor allem die Stücke von RMB. 🙂

  4. Das war zwar schon ziemlich hart an der Grenze zum schnöden Kommerzkäse, aber nett finde ich die Nummer immer noch:

    Ein krasses Stück ist dafür „Lost in Love“:

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