Dittsche, 47. Kalenderwoche 2008

Chefvisite. Dittsches Errungenschaft, das Terpentin an der Schuhsohle, funktionuggelt. Die Schumilette wird mal wieder über den Thresen gehalten, Ingo soll dran riechen. Die Sandalette hat als Allgemeinschuh mehr Grip, Dittsche hat den Grip-Tipp von Rangnick befolgt, weil Blitzeis an der Ecke lauern könnte. Hoffenheim, Rangnicks Club, hat schon wieder gewonnen, langsam kommen aber die Tricks raus. Sie schmieren sich Terpentin auf die Schuhe, dann fällt der Schnee wieder ab. Ingo kennt weder Rangnick noch Hoffenheim richtig, Dittsche verzweifelt noch, weil seine Versuche, Ingo in die Wunderwelt des Fussis einzuführen, vergeblich scheinen. Ingo soll Lebenszeit sparen, damit er die gesparte Zeit am Abend z.B. nutzen kann, um die Fettverperlung von den Fliesen abzuschaben.

Der Igel ist das Tier des Jahres geworden. Wahrscheinlich wegen seiner herausragenden Leistungen im Winterschutzbereich. Als Nageltier ist der Igel für den Winter besonders präpariert, weil er ja Nägel hat und dadurch Grip bekommt. Ingo lacht, Nägel, Stacheln, Dornen Ingo solle das nicht alles auf die Goldwaage legen. Die Nägel sind wie auf der Haarbürste so rum drauf, von unten durchgestochen. Das ist ein neidlicher Vertreter, der Igel. Hätte der Igel keine Nägel, wäre er eine Ratte. Den langen Schwanz braucht der Igel nicht, er hat ja stattdessen die Nägel. Fell hat er auch nicht. Die Ratte wird aber nie „Tier des Jahres“, weil sie nicht beliebt ist, die will ein Plagegeist sein. Ausgerechnet in Hameln droht eine Rattenplage. Ingo meint, Dittsche solle mal mit ner Flöte losziehen.

Karger hat eine neue Badausrüstung. Aus Sicherheitsgründen hat er bei Karger im Stehen gepinkelt, weil in Hamburg erst recht Ratten kommen, wenn die schon in Hameln sind. Dittsche hat bei Frau Karger Zellulose festgestellt, Orangenhaut. Cellulitis heißt das, meint Ingo, das andere sei das Papier. Dittsche meint aber, das wäre die Orangenhaut von griechischen Frauen und verbessert Ingo, er meine wohl Zelluloid, woraus auch die Autos gemacht wurden. Dittsche hatte eine Weltidee wegen der Zellulose von Frau Karger. Die Zellen sind lose, die Haut ist lose. Dittsche hat einen neuen Trick ausprobiert. Am Oberschenkel hat er die Haut mit dem Finger gespannt, Bügelhilfespray draufgesprüht und nach dem Trocknen mit Wildlederspray versiegelt. Wenn es hält, möchte er es bei Karger im Friseurladen verkaufen. Eine Weltidee sei das. Als Dittsche gerade gepullert hatte, wies er Karger auf die Plage hin, am Dienstag war ja auch Welttoilettentag, der im wahrsten Sinne des Wortes einen tieferen Grund hatte. Man hat wohl gesehen, dass Dittsche im Stehen gepieselt hat.

Die Ratte ist ja nicht blöd. Obwohl die nur drei Jahre alt werden, können einige von denen lesen und haben das den anderen wohl vorgelesen, das Welttoilettentag ist. Das wäre wie ein Tag der offenen Tür und die Ratten warten nur auf solche Tage. Sitzt dann Ingo auf dem Klo, kommt die Ratte wie ein Hai und schnappt zu. Ratten können Delfin, Kraul geht anders. Die müssen ja irgendwie die Rohre hochpulgern. Tricks zum Vetreiben gibt es:

Jethro Tull hat eine Lachszucht, mit der er mehr Geld verdient als mit den Schallplatten. Mit einem Bein stellt er sich ins Wasser und flötet für die Fische.  Mit einer Hand schreiben, mit einer malen. Was Da Vinci kann, kann Dittsche auch: Mit einer Hand flötet er, dazu tanzt er mit dem Restkörper, das wäre dann der Dittschi-Code. Das Lied vom Dritten Mann wäre sehr passend, das Lied der Ratten aus der Kanalisation. Ihr Lied. Dittsche packt die Flöte prompt aus und dudelt los und hört gar nicht mehr auf. Fürchterlich. Nirgends sind mehr Ratten im Imbiss, Dittsche ist felsenfest überzeugt, dass er die vertrieben hat.

In dieser Woche hat sich ein Mann aus dem Knast selbst mit der Post verschickt. Vielleicht machen das die Ratten aus. Merkwürdige Sachen sind passiert. Herrn  Flicks Leiche wurde geklaut. Er dachte erst, Westphal hätte ihn versteckt und hat eine anonyme Anzeige gemacht, weil ein weißer Lieferwagen gesucht würde. Der hat aber nur eine neue Waschmaschine bekommen.

Herbert Grönemeyer ist als Kind immer hinter dem Staubsauger her, wegen der schönen warmen Luft. Vorne der Schlauch, hinten die warme Luft. Opel ist ja auch in Bochum, die würden bald Staubsauger bauen. Wenn eine Solarfirma Opel kaufen will, bauen die vielleicht bald große Staubsauger. Die Logik habe ich aber nicht verstanden.
Wenn jeder Grönemeyer-Fan einen Satubsauger von Opel kauft, sind die aus dem Gröbsten raus. Opel, Rüsselsheim. Bidde, bidde, bidde. Das liegt doch auf der Hand. Mit der warmen Luft kann man sich fönen. Friseur to go, eine mobile Friseureinheit. Ingo schlägt vor, Dittsche solle einen solchen Staubsauger bauen.

Hitler hatte nur ein Ei. Wahrscheinlich werden wir bald eine Guido-Knopf-Serie sehen, munkelt Dittsche. Schildkröte ist ein reiner Gereizter; Dittsche darf nichts fragen, der Krötenmann hat Feierabend.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“