Bessere Wohngegend

Woran merke ich tagtäglich, dass ich hier in einer nobleren Wohngegend lebe? Die Häuser und Bäume sind nicht mit Proleten-Krempel geschmückt, sondern mit wirklich schönen Lichterketten, Tannenzweigen und roten Schleifen. Keine bunt blinkenden Lichterketten, keine blinkenden Sterne und Assi-Rosetten und – ganz entscheidend – keine beschissenen Weihnachtsmänner, die an Leitern debil am Balkon abhängen und anzeigen, dass beim Discounter um die Ecke die Weihnachtsaktion Kommerzschrott mit Weihnachtsmännern und blöden Elfen zum Spottpreis unters Volk gebracht hat.

Ich lobe einen Spottpreis für die hässlichste Weihnachtsdeko aus. Schickt mir Fotos – ich kann ja keine machen – von vorweihnachtlichen Geschmacklosigkeiten, ich werde sie dann veröffentlichen. Die hässlichste Deko wird besonders verspottet.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

9 Kommentare

  1. Wahrscheinlich bin ich demnächst ein christlich-ethischer Populist, den man auch wieder nicht auf die Kinder loslassen sollte, weil er ihnen die Freude am Weihnachtsmann nimmt.

  2. Der absolute Ami-Kitsch-Hammer: Das Griswold-Haus von Carson Williams, das zum Rhythmus von „Wizard of Winter“ glitzert und blink, ist schon abgefahren,

    aber dieses hier ist auch nicht schlecht und etwas „weniger“ laut.

  3. Pingback: Abendkonzert

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