Teuer

Laut unserer OB Dr. Pia Beckmann soll es nun doch eine Übertragung der WM auf einer Großbildleinwand geben. Die Stadt träte nicht als Veranstalter auf, alles solle durch einen Großsponsor finanziert werden. Wäre toll für Würzburg, wenn das doch klappen würde, schließlich beheimaten wir ja Sammy Kuffour und die Nationalmannschaft von Ghana während der WM-Endrunde.
Obwohl die Stadt nicht als Veranstalter auftritt und somit nicht die Kosten von knapp 300.000 Euro übernehmen muss, braucht die Stadt dringend Geld, weil die Haushaltslöcher noch größer sind als die zahllosen Schlaglöcher, über die schon genug geschrieben wurde. Jetzt wurde ein Strafgebührenkatalog vorgestellt, der z.T. absurd hohe Strafen für vermeintlich harmlose Vergehen vorsieht: Wie will man denn 2500,- Euro Strafe für Rasenmähen in der Mittagspause rechtfertigen und eintreiben? Für nächtliche Ruhestörung durch laute Partymusik muss man 2000 Euros berappen, während ein ausgespuckter Kaugummi 10 Euro kostet und ein liegengelassener Hundeschiss 20 Euro. Warum werden Hundebesitzer nicht stärker zur Kasse gebeten. Die lassen ihre Tölen mitten auf den Gehsteig kacken, ziehen dabei an ihrer Zigarette, die sie dann auch wegwerfen; die kann man doch stärker zur Kasse bitten. Eine nächtliche Notdurft im Klein-Nizza kann auch ganz schön teuer werden, ich weiß nur nicht mehr wieviel. Muss man eben abwägen, was teurer ist, die Strafe oder die vollgebrunste Hose oder man lässt sich einfach nicht erwischen.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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