Wie kann man nur allen Ernstes öffentlich – schon im kleinen Kreise fände ich es total beknackt – fordern, dass zu Weihnachten Kirchensteuerzahler ein Vorrecht beim Gottesdienstbesuch haben sollten, um so Überfüllungen zu vermeiden und alten Menschen einen Sitzplatz zuzusichern? Wer nicht zur Kirche gehöre, müsse eben an diesem Tag auf den Gottesdienstbesuch verzichten.
„Ich bin dafür, dass Messen am 24. Dezember nur für Kirchensteuerzahler offen sind“
Macht die Kirchensteuer Gläubige zu besseren Gläubigen? Sollen etwa Menschen an der Kirchentüre abgewiesen werden, weil sie vielleicht nicht getauft wurden, aber dennoch in den Weihnachtsgottesdienst gehen sollen? Soll man diese – vielleicht in irgendeiner Form bereits enttäuschten – Leute für immer enttäuschen, dass sie der Kirche endgültig den Rücken kehren?
Wie bescheuert und beschränkt muss man sein, um als Christ einen solchen Vorschlag zu machen bzw. überhaupt auf eine solche Idee zu kommen? Weiß der gute Mann irgendetwas von christlicher Lebenseinstellung? Dagegen ist ja Herrn Schäfer-Gümbels Vorschlag, Reiche zu Zwangsanleihen zu verdonnern, beinahe undumm.
Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich. (Mt 5,3) Nein, dieser Herr ist damit nicht gemeint.
Also Alex, ich weiß gar nicht, was du hast…
ich war ja während meines Studiums Messner und mich hat das immer aufgeregt, dass ich da nie einen Platz bekommen hab, obwohl ich schon eine halbe Stunde vorher da war und noch den Pfarrer beim Anziehen geholfen hab. Da hätte mir doch ein Sitzplatz zugestanden…..
Und es ist auch keiner für mich aufgestanden…dabei sind wir doch alle Glieder am Leib Christi….
(Ironie, Ironie, verlass mich nie:-D )
Zumindest sollte man den Einmal-im-Jahr-Kirchgänger am Eingang das Handy abnehmen, ich hatte seit Jahren keine Christmette ohne Handyklingeln. … wenn sie schon keinen Beitrag leisten, damit die Kirche in die sie gehen erhalten wird.